Mitglieder des Landeskuratoriums der Landwirtschaftlichen Familienberatung (LFB) in Bayern
waren zu einem Gespräch bei Staatsminister Helmut Brunner in München eingeladen. In einer offenen, konstruktiven und wohlwollenden Atmosphäre wurde die Arbeit der LFB vorgestellt und wurde aufgezeigt.
Großes Interesse zeigte der Minister an den aufgeführten Problemfeldern, mit denen die Bauern auf die LFB zukommen. Brunner zeigte sich besorgt über die Zunahme von Burnout, Depressionen und Arbeitsüberlastungen auf den Höfen.
Zu dem Thema, Generationsprobleme, was zurzeit ganz oben auf der Problemliste steht, konnte der Minister selber viele Beispiele aus seinem persönlichen und beruflichen Wirkungskreis einbringen. Oft tut einem das Herz weh, wenn ein zukunftsfähiger Hof wegen zwischenmenschlichen Schwierigkeiten aufgegeben werden muss.
Im Gespräch wurde auch beklagt, dass durch das einseitige Wachsen der Betriebe in die Größe, eine Endsolidarisierung unter den Bauern und im Dorf weiter fortschreitet.
Nicht die Größe eines Betriebes macht ihn erfolgreich, sondern die Cleverness der Menschen auf ihren Höfen trägt wesentlich zum Betriebserfolg bei. Somit wird der Faktor Mensch zum wichtigsten Betriebsfaktor auf dem Hof, wenn er seine Ressourcen, von Standort, Betriebsausstattung und persönliche Fähigkeiten erkennt und umsetzt. Damit tun sich für viele Höfe auch Chancen auf, ohne an der Wachstumsspirale teilnehmen zu müssen.
Großen Wert legte der Minister auch darauf, dass die Bauern auch auf ihre Lebensqualität schauen, und sich auch immer mit genügend Zeit ihren Familien zuwenden.
Brunner schätzt die Arbeit der LFB, die mit ihren Hauptamtlichen und über 90 Ehrenamtlichen Mitarbeitern in den Bauernfamilien hilfreich wirken. Er freute sich auch, dass nun auch in der Diözese Regensburg eine LFB in Planung ist, und damit bayernweit das Beratungsangebot angeboten werden kann.
Es wurde vereinbart, dass noch mehr Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit den landwirtschaftlichen staatlichen Stellen und deren Aktionen wahrgenommen werden soll.