Angesichts des zunehmenden Klimawandels mit einem vermehrten Auftreten von Stürmen, Trockenheit und Schädlingsbefall rät Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner den Waldbesitzern dazu, künftig auf Tannen in Mischwäldern zu setzen.
Auf einer Fachtagung in Freising sagte er, am stärksten würden Fichte und Kiefer von den Klimaänderungen betroffen sein. Daher sollten die Waldbauern neben heimischen Laubbäumen wie Buche, Eiche oder Ahorn künftig insbesondere auch die Tanne in Betracht ziehen. Sie gilt laut Brunner als sturmsicherste unter den heimischen Nadelbaumarten. Zu ihren Vorteilen zählen neben der hohen Stabilität auch die starke Wuchsleistung, das vielseitig verwendbare Holz und ihre geringe Anfälligkeit gegenüber Schädlingen. "Gerade im Gebirge ist die Tanne für stabile Schutzwälder unverzichtbar", sagte der Minister.
Aus diesen Gründen hält er in Bayern eine deutliche Erhöhung des Tannen-Anteils von derzeit 2 % an der Gesamtwaldfläche für sinnvoll. Wichtig für einen erfolgreichen Tannenanbau seien allerdings angepasste Wildbestände, da die Knospen junger Tannen für das Rehwild ein wahrer Leckerbissen sind. Daher müssten alle Jagdbeteiligten an einem Strang ziehen und einen gesunden Aufwuchs ermöglichen.