Gegen weitere Abstriche beim EU-Agraretat haben sich Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner und die für Landwirtschaft zuständige Staatssekretärin im Haager Wirtschaftsministerium, Sharon Dijksma , bei Gesprächen auf der Grünen Woche in Berlin ausgesprochen, die im Vorfeld der Entscheidung über den künftigen EU-Agrarhaushalt stattfanden.
Der CSU-Politiker nutzte Angaben seines Hauses zufolge die Messe dazu, um auch mit anderen Kollegen aus den europäischen Nachbarländern Konsultationen zu führen und für die bayerischen Positionen bei der Weiterentwicklung der europäischen Agrarpolitik zu werben.
Für Brunner und Dijksma ist die von EU-Agrarkommissar Dr. Dacian Ciolos eingearbeitete Kürzung des Brüsseler Agraretats um 5 % die „Schmerzgrenze“. Weitere Kürzungen etwa über den gesamten EU-Haushalt hinweg nach der „Rasenmäher-Methode“ seien nicht akzeptabel.
Als Begründung führten die Agrarpolitiker in diesem Zusammenhang an, dass daraus eine doppelte Benachteiligung des Agrarbereichs resultieren würde. Es seien aber auch künftig ausreichend Mittel notwendig, um vitale ländliche Räume erhalten und neue Herausforderungen wie die Energiewende und den Klimawandel meistern zu können, erklärten Brunner und Dijksma. Sie vereinbarten außerdem eine stärkere Zusammenarbeit der agrarischen Forschungseinrichtungen in Bayern und in den Niederlanden. Insbesondere bei innovativen Produktionsverfahren, etwa um den CO2-Ausstoß zu verringern oder die Trockenheitsresistenz bei Sonderkulturen zu verbessern, wollen sich beide Seiten stärker austauschen. (AgE)