Mit Nachdruck hat sich Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner beim Bayerischen Braugerstentag in München für eine verlässliche Zusammenarbeit in der Wertschöpfungskette vom Gerstenanbau bis zum Bier ausgesprochen. Die gesamte Branche müsse dafür sorgen, dass für bayerisches Bier auch künftig bayerische Gerste und Malz ausreichend zur Verfügung stehen. Übermäßiger Preisdruck würde den seit Jahren rückläufigen Qualitätsbraugerstenanbau sonst noch weiter zurückdrängen. Rohstoff-Engpässe dürfe man sich in Bayern aber nicht leisten. Mit Zugeständnissen beim Eiweißgehalt bis 12 % betrage die bayerische Braugerstenmenge nach Angaben des Ministers etwa 310 000 t. Bei einem Bierausstoß von knapp 24 MIo. Hektolitern benötigen die bayerischen Brauereien rund 370 000 t Malz. Unter Berücksichtigung des Weizenanteils könnte, so der Minister, dieser Bedarf theoretisch ausschließlich aus bayerischer Erzeugung gedeckt werden. Angesichts der extremen Preisschwankungen in den rückliegenden beiden Jahren empfahl er den Abschluss von Anbau- und Lieferverträgen mit festen Konditionen zumindest für einen Teil der Ernte. Damit blieben die Betriebsergebnisse kalkulierbar, sagte der Minister.
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