Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner weitet die bayerische Förderung gefährdeter Nutztierrassen aus. Züchter von Gelbvieh-Mutterkühen bekommen ab sofort jährlich 50 Euro je Tier, zudem wurde die Förderung für Gelbvieh-Kühe mit Milchleistungsprüfung um 20 Euro auf 70 Euro angehoben. Damit soll einem weiteren Rückgang der Gelbvieh-Rasse entgegengewirkt werden.
Gleichzeitig wird das Programm – mit Genehmigung durch die EU-Kommission – fortgeführt. „Die Förderung honoriert unseren bayerischen Züchtern den hohen Aufwand und das große Engagement, mit dem sie sich dem Erhalt dieser alten heimischen, aber bedrohten Nutztierrassen widmen“, sagte der Minister. Denn damit leisten sie seinen Worten zufolge einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Rassenvielfalt, zum Schutz der genetischen Ressourcen und damit zur Biodiversität.
Mittlerweile werden 17 alte Rassen gefördert: Neben dem Gelbvieh auch Murnau-Werdenfelser Rind, Original Braunvieh, Pinzgauer, Rotes Höhenvieh und Ansbach-Triesdorfer. Auch für das Rottaler und das Leutstettener Pferd sowie Schafrassen wie Coburger Fuchsschaf, Rhön-, Brillen-, Stein-, Berg- oder Waldschaf gibt es Unterstützung. Bei Rindern und Pferden gibt es bis zu 250 Euro, bei Schafen sind es bis zu 30 Euro pro Tier und Jahr. 2016 haben rund 600 Betriebe insgesamt 620 000 Euro für die etwa 12 000 Tiere erhalten. Die Förderung zeigt laut Brunner auch Erfolg: So hat sich der Bestand der gefährdeten Rinder seit 2009 insgesamt mehr als verdoppelt.
Weitere Infos sowie die Antragsunterlagen finden sich im Förderwegweiser unter http://www.stmelf.bayern.de/agrarpolitik/foerderung/index.php