Das Bundeslandwirtschaftsministerium sieht die Bundesländer bei der Förderung des Ökolandbaus in der Verantwortung. Staatssekretär Dr. Gerd Müller appellierte vergangene Woche an die Länder, die Fördersätze zu erhöhen und damit neue Anreize für die Umstellung zu schaffen.
Müller verwies am Rande der Sitzung des Bundestagsernährungsausschusses auf eine große Schwankungsbreite in der Flächenförderung innerhalb des Bundesgebiets. So variierten die Prämien in der Beibehaltungsförderung für Acker- und Grünland zwischen 116 Euro/ha und 210 Euro/ha. Bei der Umstellungsförderung reiche die Bandbreite von 150 Euro/ha bis 252 Euro/ha. Noch größer sei die Varianz bei Dauerkulturen.
Generell lägen die Prämien bis auf Sachsen und Nordrhein-Westfalen sowie für einzelne Landnutzungsarten in einigen weiteren Ländern unterhalb der Regelsätze der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" (GAK). Nicht hilfreich seien zudem abrupte Änderungen in der Förderpolitik anstelle von Kontinuität. Seinen Angaben zufolge hat Schleswig-Holstein im Jahr 2011 keine Neubewilligungen für die Umstellung erteilt. Einschnitte gab es auch in Brandenburg und Thüringen. (AgE)