Die von der EU geplante Koppelung der Agrarzahlungen an Umweltstandards muss aus Sicht von Bayerns Landwirtschaftsminister Helmut Brunner möglichst unbürokratisch umgesetzt werden. Konkrete Vorschläge dazu will der Freistaat am kommenden Montag in den Agrarausschuss des Bundesrats einbringen.
Laut Brunner kann das vorgesehene „Greening“ eine Chance sein, die gesellschaftliche Akzeptanz der Zuschüsse zu verbessern. Es dürfe aber keinesfalls weitere bürokratische Hürden aufbauen und zu einem unüberschaubaren Kontrollaufwand führen.
Der bayerische Antrag sieht unter anderem vor, Ökobetriebe, Kleinbetriebe bis fünf Hektar Größe sowie Betriebe mit hohem Anteil an Grünland oder Ackerfutter generell und ohne weitere Vorgaben als „Greening-Maßnahmen“ zu berücksichtigen. „Diese Betriebe leisten schon aufgrund ihrer Struktur einen hohen Beitrag zur biologischen Vielfalt“, so Brunner.
Zudem fordert Bayern eine Anerkennung von Landschaftselementen und ökologischen Flächen wie Hecken, Blühflächen oder Biotopen. Obligatorische Vorgaben, die zu hohem Bürokratie-Aufwand und zur Einschränkung der Gestaltungsspielräume der Länder bei Agrarumweltmaßnahmen führen, lehnt der Minister ab. (ad)
vgl.:
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