Sachsen-Anhalts Landwirtschafts- und Umweltministerin Prof. Dr. Claudia Dalbert begrüßt die Forderung von Agrarpolitikern der Grünen im Bund und den Ländern EU-Subventionen in eine ökologischere Landwirtschaft umzuschichten.
„Die Bundesregierung ist aufgefordert hier jetzt endlich tätig zu werden. Wir wollen der Landwirtschaft ja kein Geld wegnehmen. Im Gegenteil. Wir wünschen uns aber andere Prioritäten für mehr Tierwohl und für mehr Naturschutz“, so die Ministerin.
Die EU zahlt insgesamt 6,3 Milliarden Euro pro Jahr für die Landwirtschaft in Deutschland im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP). Der Anteil der EU-Agrarsubventionen der ersten Säulen liegt bei rund 80 Prozent, der der zweiten Säule bei rund 20 Prozent. Seit der letzten Reform 2013 dürfen die EU-Staaten 15 Prozent der ersten in die zweite Säule umwidmen. Deutschland macht das bislang lediglich mit 4,5 Prozent der Gelder, kritisiert die Ministerin.
„Wir wünschen uns da auch in Sachsen-Anhalt noch mehr. Für eine tiergerechte Haltung mit besseren Ställen und mehr Auslauf, für mehr Ökolandbau, Umwelt- und Naturschutz und regionale Vermarktung. Wir wissen aber auch, dass das nicht von heute auf morgen geht. Deshalb plädieren wir für eine moderate Umschichtung“, so die Landwirtschaftsministerin.