Der Deutsche Bauernverband (DBV) hat die Kritik an seiner Milchmarktpolitik durch den jeweils niedersächsischen Landesverband der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) und des Bundesverbandes Deutscher Milcherzeuger (BDM) zurückgewiesen. Der Pressesprecher des Bauernverbandes, Dr. Michael Lohse, erklärte am vergangenen Donnerstag (2.10.), „wer glaubt, er könne die Gesetze und Entwicklungen der Märkte mit verbalen persönlichen Angriffen außer Kraft setzen oder umkehren, hat ein sehr eigenartiges Bild von Marktwirtschaft und Unternehmertum."
In einem offenen Brief an DBV-Milchpräsident Udo Folgart hatten die niedersächsischen Landesverbände von AbL und BDM diesem „Schönrederei“ der volatilen Märkte vorgeworfen. Sie kritisierten, Folgart unterstütze eine „rücksichtlose Mengenausdehnung“ durch expandierende Großbetriebe, die derzeit zu Lasten aller Milchbauern die noch bestehende Milchquote überlieferten.
Der immer wieder hervorgeholte Rat an die Milchbauern, mangels kostendeckender Milchpreise an den kleinen Schrauben zu drehen, sei eher zynisch, da bei den allermeisten Betrieben diese Schrauben längst überdreht seien.