Deutschlands Defizit im Außenhandel mit Gütern der Land- und Ernährungswirtschaft hat sich im bisherigen Jahresverlauf leicht verringert. Wie aus vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervorgeht, stiegen die Agrarausfuhren von Januar bis Juni 2010 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum um 6,9 % auf 24,59 Mrd. Euro. Gleichzeitig erhöhte sich der Wert der Importe lediglich um 3,6 % auf 29,17 Mrd. Euro. Das Außenhandelsdefizit sank damit um fast 1 Mrd. auf 4,58 Mrd. Euro. So steuert die deutsche Wirtschaft im laufenden Jahr wieder mehr als 50 Mrd. Euro an Exportwert im Agrar- und Ernährungsbereich zu. Weil die endgültigen Außenhandelszahlen in der Regel gegenüber den vorläufigen Daten deutlich nach oben korrigiert werden, dürfte diese Marke aller Voraussicht nach klar genommen werden. Ausschlaggebend für die dynamische Entwicklung im ersten Halbjahr ist der milchwirtschaftliche Export mit überdurchschnittlichen Zuwachsraten bei den Käse-, Butter- und Frischproduktelieferungen. Auf hohem Niveau gefestigt hat sich auch der Fleischexport, der im ersten Halbjahr wertmäßig um 2,4 % auf 3,59 Mrd. Euro gewachsen ist.
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