Ihre Sorge begründen sie mit den extrem langen Zulassungsverfahren für gentechnisch veränderte Futtermittel. Zum Teil bräuchte die zuständige EU-Behörde bis zu zwei Jahre für die Risikobewertung, was sich bereits auswirke. Beispielsweise seien Einfuhren von Maiskleber stark gesunken, da die Zulassung der gentechnisch veränderten Maissorte "Herculex" aus den USA drei Jahre auf sich warten ließ. Aufgrund des fehlenden Schwellenwerts für GVO-Produkte dürften nicht einmal kleinste Spuren in die EU exportiert werden. Vergleichbar sähe es im Bereich Soja aus, die USA hätten neue Genehmigungen für GVO-Soja der zweiten Generation erteilt. Es stünden also wieder lange Verfahren für die Zulassung in Europa bevor. Ein Ausweichen auf Soja-Importe aus Brasilien und Argentinien sei vielleicht möglich, jedoch nur so lange, bis diese Länder ebenfalls die neuen GVO-Pflanzen anbauen. Letztendlich seien ein Verlust der Wettbewerbsfähigkeit der Veredelungswirtschaft und deren Abwanderung aus Europa zu befürchten. Die verbleibenden Betriebe hätten mit immer weiter steigenden Futterkosten zu kämpfen, was sich zudem auf die Verbraucherpreise auswirke.
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