In einem Gespräch mit Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer machte der DRV vergangene Woche deutlich, wie drastisch der Kostenanstieg sei und wie stark sich die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Wirtschaft verschlechtern werde, wenn die EU-Kommission ihre zögerliche und widersprüchliche GVO-Zulassungspolitik fortsetze. Um den Import von pflanzlichen Eiweißfuttermitteln sicherzustellen, benötige die Wirtschaft dringend praktikable Grenzwerte für alle GVO, die in Drittländern bereits kommerziell genutzt würden und damit auch eine Sicherheitsprüfung durchlaufen hätten. Hintergrund dieser Forderung ist die Tatsache, dass in wichtigen Lieferregionen der Europäischen Union, so in Nord- und Südamerika, immer mehr GVO zugelassen werden, die Genehmigungen für diese neuen Sorten in der Europäischen Union aber ausbleiben. Der DRV verlangte, bei Vorliegen wissenschaftlich anerkannter Expertisen und befürwortender Stellungnahme der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) müssten weitere Verzögerungen innerhalb der für die Zulassung zuständigen gemeinschaftlichen Gremien vermieden werden. Es sei zwingend erforderlich, dass die zögerliche Zulassungspolitik für GVO innerhalb der EU von einem beschleunigten Verfahren abgelöst werde, das zudem besser an den weltweit bereits erfolgten Zulassungen ausgerichtet sei.
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