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DRV stuft die Perspektiven auf den Agrarmärkten positiv ein

Auch der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) sieht der Entwicklung der landwirtschaftlichen Märkte im neuen Kalenderjahr recht zuversichtlich entgegen. Für die Warengenossenschaften würden die Perspektiven 2013 in erheblichem Maße von den internationalen Rohstoffmärkten und politischen Einflüssen bestimmt, erklärte der DRV vergangene Woche in einem Ausblick auf das neue Jahr.

Lesezeit: 5 Minuten

Auch der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) sieht der Entwicklung der landwirtschaftlichen Märkte im neuen Kalenderjahr recht zuversichtlich entgegen. Für die Warengenossenschaften würden die Perspektiven 2013 in erheblichem Maße von den internationalen Rohstoffmärkten und politischen Einflüssen bestimmt, erklärte der DRV vergangene Woche in einem Ausblick auf das neue Jahr.


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Temporäre Zölle, Einfuhrrestriktionen und Ausfuhrverbote durch Drittstaaten könnten das Gleichgewicht auf den Weltmärkten empfindlich stören. Selbst innerhalb der Europäischen Union und Deutschlands müsse mit kurzfristigen Paradigmenwechseln gerechnet werden; ein Beispiel dafür seien die Biokraftstoffe, stellte der Raiffeisenverband fest.


Mit Blick auf die Milchwirtschaft rechnet er mit einer ausgeglichenen Marktlage in den ersten Monaten und schätzt auch die weiteren Aussichten positiv ein. Dabei geht der DRV von einem moderaten Anstieg der Rohmilchanlieferungen in Deutschland und der EU sowie einer weiter wachsenden globalen Nachfrage nach Milch und Milcherzeugnissen aus.


Dagegen dürfte 2013 gemäß der Prognose des Verbandes die deutsche Bruttoeigenerzeugung an Schlachtschweinen um etwa 2 % bis 3 % und die heimische Rindfleischproduktion um 0,5 % sinken. Zuversichtlich zeigt sich der DRV hier für den Preisverlauf: Das hohe Erlösniveau für Schlachtrinder soll bestehen bleiben und für die Schlachtschweinepreise wird ein Erreichen der Marke von 2 Euro nicht ausgeschlossen.


Molkereien mit Umsatzrückgang


Die Umsätze der genossenschaftlichen Molkereiunternehmen gingen nach vorläufigen Schätzungen des Raiffeisenverbandes um rund 3 % auf knapp 13 Mrd. Euro zurück. Die Rohmilchanlieferungen nahmen laut seinen Angaben in der ersten Jahreshälfte 2012 um 2 % zu und bewegten sich anschließend nahe der Vorjahreslinie. Insgesamt seien erstmals mehr als 30 Mio. t Milch an die deutschen Molkereien geliefert worden; das sei ein Plus von gut 1 %.


Bei einer verhaltenen Binnennachfrage habe vor allem der Export für den Marktausgleich gesorgt, erklärte der Verband. Die internationale Nachfrage habe 2012 angesichts zunächst niedrigerer Preise wieder deutlich angezogen und sei auch bei wieder steigenden Notierungen stabil geblieben. Parallel dazu haben laut DRV auch die Milcherzeugerpreise bis zum Sommer nachgegeben, bevor hier ebenfalls ein Aufschwung einsetzte.


Im Jahresdurchschnitt 2012 dürften die Milchpreise im Bundesmittel bezogen auf Standardware mit 4,0 % Fett- und 3,4 % Eiweißgehalt nach vorläufigen Schätzungen 31,5 Cent/kg betragen haben; gegenüber 2011 wäre dies ein Rückgang um 3,3 Cent/kg. Zum Jahresende hätten sich stabile Preistendenzen bei Milchpulver und Butter gezeigt sowie ein Anstieg bei Frischprodukten, Käse und für die angelieferte Milch. Deshalb werde zumindest in den ersten Monaten von 2013 mit einer ausgeglichenen Marktlage gerechnet, erklärte der Raiffeisenverband. Er geht dabei auch von einem weiteren, moderaten Anstieg der deutschen und europäischen Milchanlieferungen aus.


Angesichts des global steigenden Bedarfs an Milch und Milchprodukten seien die Aussichten weiterhin positiv. Allerdings bleibt der Markt dem DRV zufolge von einer Reihe schwer zu kalkulierender Faktoren beeinflusst, die auch künftig zu Preisschwankungen führen können.


Rindfleischexport rückläufig; weniger Schweine geschlachtet


Die Unternehmen der genossenschaftlichen Vieh- und Fleischwirtschaft erwarteten dem DRV zufolge für 2012 ein Umsatzplus von gut 1 % auf 5 Mrd Euro. Zu diesem Ergebnis beigetragen hätten die gestiegenen Schweine- und Rinderpreise und das erfolgreiche Exportgeschäft, so der Raiffeisenverband.


In der Schlachtung und Vermarktung von Schweinen sei die Entwicklung erstmals seit 2000 rückläufig verlaufen; 2012 seien in Deutschland geschätzte 58,2 Mio. Schweine geschlachtet worden, 2,5 % weniger als im Vorjahr. Die Nettoerzeugung habe noch etwas stärker abgenommen.


Der Jahresdurchschnittspreis für Schweine der Handelsklasse E lag laut Raiffeisenverband mit 1,77 Euro/kg Schlachtgewicht (SG) um 0,12 Euro über dem Vorjahresniveau. Diesem positiven Trend hätten die Ferkelpreise nicht folgen können.


Zum Rindfleischmarkt stellte der DRV fest, dass von Januar bis September 2012 insgesamt 2,67 Mio. Rinder geschlachtet worden seien, das seien 0,6 % weniger als im gleichen Zeitraum von 2011. Die Nettorindfleischerzeugung sei um 1,6 % auf 852 600 t gesunken. Die Exportsituation habe sich deutlich verschlechtert, so der Raiffeisenverband weiter. Die EU habe in den ersten neun Monaten mit rund 392 000 t gut 18 % weniger Rindfleisch ausgeführt als in der Vorjahresperiode. Auch der deutsche Export sei gesunken.


Dieses Jahr hält der DRV bei einer weiteren Abnahme der deutschen Bruttoeigenerzeugung von Schlachtschweinen einen temporären Anstieg der Schweinepreise auf 2 Euro für möglich. Bei den Schlachtrindern erwartet er bei leichtem Rückgang der heimischen Rindfleischerzeugung ein Anhalten des hohen Erlösniveaus.


Agrargenossenschaften müssen optimieren


Die rund 800 Agrargenossenschaften, die dem DRV angeschlossen sind, steigerten ihre Umsätze 2012 um knapp 6 % auf zusammen rund 1,9 Mrd. Euro. Dieser Zuwachs falle in den einzelnen Produktionsrichtungen unterschiedlich aus, erklärte der Raiffeisenverband.


Im Pflanzenbau sei dieses Plus vorrangig preisbedingt; in der tierischen Veredelung seien neben höheren Verkaufserlösen auch weitere Produktivitätszuwächse zu verzeichnen. Die Fortschritte bei Umsatz, Preisen und Leistung seien jedoch durch deutlich höhere Betriebskosten weitgehend aufgezehrt worden. Somit dürften die günstigen Marktbedingungen und ihre Auswirkungen auf die Betriebsergebnisse der Agrargenossenschaften nicht überschätzt werden, mahnte der DRV.


Der Raiffeisenverband erwartet, dass sich 2013 die positiven Perspektiven auf den Agrarmärkten fortsetzen. Auch der Energiesektor werde weiterhin von Preissteigerungen gekennzeichnet sei. Die Agrargenossenschaften sieht der Verband gefordert, Optimierungen vorzunehmen, um die wirtschaftlichen Verhältnisse im Lot zu halten.


Die genossenschaftlichen Unternehmen im Bereich der Warenwirtschaft erzielten 2012 nach DRV-Angaben einen Gesamtumsatz von schätzungsweise etwa 24,5 Mrd. Euro, was einem Plus von 6,5 % gegenüber 2011 entsprach. (AgE)


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