Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) sieht der Entwicklung der landwirtschaftlichen Märkte im neuen Kalenderjahr mit gemischten Gefühlen entgegen. Innerhalb Deutschlands unterschieden sich die Perspektiven für 2014 aus Unternehmenssicht erheblich, erklärte der DRV.
In pflanzenbaulich geprägten Regionen bestimmten insbesondere Witterung und Preisverläufe den Vermarktungserfolg. Das Absatzpotential für Pflanzenschutz- und Düngemittel werde darüber hinaus stark beeinflusst vom Vollzug rechtlicher Vorgaben. Warengenossenschaften in Regionen mit hoher Veredlungsdichte müssten sich mit Restriktionen aus dem Wasser-, Naturschutz- und Baurecht auseinandersetzen. Hinzu kämen Akzeptanzprobleme in der Bevölkerung gegenüber der landwirtschaftlichen Tierhaltung, so der Raiffeisenverband.
Für die Warengenossenschaften würden die Perspektiven von den internationalen Rohstoffmärkten und politischen Einflüssen bestimmt. Eine jährlich um rund 80 Millionen Menschen wachsende Weltbevölkerung frage immer mehr Energie und Agrarrohstoffe für hochwertige Nahrungsmittel nach, stellte der DRV fest. Angebots- und Nachfrageschwankungen in wichtigen Anbau- und Bedarfsregionen hätten erheblichen Einfluss auf die hiesige Marktsituation.
Abzuwarten bleibe zudem, wie sich die Umsetzung der „Greening-Konzeption“ im Zuge der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) auf die landwirtschaftliche Produktivität und die Versorgung der europäischen Getreide- und Futterwirtschaft auswirke. Angesichts der Bedeutung der Wechselkursschwankungen für die Wettbewerbsfähigkeit des Agrarhandels auf internationalen Märkten betrachtet der Raiffeisenverband die nach wie vor ungelösten finanzpolitischen Probleme in den USA und die damit verbundenen Risiken für den Dollarkurs mit Sorge. Das gelte umso mehr, als sich die Handelsaktivitäten der genossenschaftlichen Unternehmen längst über nationale Grenzen hinweg erstreckten. Diese seien darauf angewiesen, die steigenden Risiken abzusichern, zum Beispiel an Warenterminbörsen.