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DRV unterstützt weitere Nothilfe

Der Preisdruck auf den Agrarmärkten lässt die Umsätze der im Deutschen Raiffeisenverband (DRV) organisierten Unternehmen sinken. Verbandspräsident Manfred Nüssel spricht von der schwierigsten Zeit für die Landwirtschaft, die er erlebt habe. Der DRV unterstützt neue Nothilfeprogramme und ist gegen Verkaufskontore.

Lesezeit: 3 Minuten

Der Preisdruck auf den Agrarmärkten lässt die Umsätze der im Deutschen Raiffeisenverband (DRV) organisierten Unternehmen sinken. Verbandspräsident Manfred Nüssel spricht von der schwierigsten Zeit für die Landwirtschaft, die er erlebt habe. Der DRV unterstützt neue Nothilfeprogramme und ist gegen Verkaufskontore.


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Der DRV hat am Mittwoch eine schwierige Bilanz vorgestellt. Der Umsatz der genossenschaftlichen Unternehmen in Deutschland ist 2015 im Mittel um 8,5 Prozent auf 60,8 Mrd. € gesunken. Am härtesten hat es die Milchwirtschaft getroffen, die ein Minus von gut 15 Prozent hinnehmen musste. Danach folgen die Agrargenossenschaften mit 10 Prozent, die Warenwirtschaft mit 8 Prozent und die Vieh- und Fleischwirtschaft mit 6 Prozent weniger Umsatz als im Vorjahr.


Liquiditätshilfe zur Überbrückung gefordert


Für 2016 ist wenig Besserung in Sicht. DRV-Generalsekretär Hennig Ehlers sagte auf der Bilanzpressekonferenz, er rechne weiterhin mit angespannten, unter Druck stehenden Märkten. Der DRV sehe mit Sorge, dass selbst Vorzeigebetriebe in der Landwirtschaft derzeit in Existenznot geraten. „Ich kann mich an keine Zeit erinnern, die so prekär war, wie derzeit“, sagte Verbandspräsident Manfred Nüssel vor Journalisten in Berlin. Der DRV unterstütze daher Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) bei seinen Bemühungen ein neues EU-Hilfsprogramm zu verabschieden. „Wir brauchen für die Landwirte ein zweites Programm, sonst gehen sie uns verloren“, sagte Nüssel. Der DRV-Präsident hält weitere Liquiditätshilfen für das hilfreichste Instrument. Die Betriebe brauchten billige Gelder, um die Krise zu überbrücken, so Nüssel. Er gehe davon aus, dass es auch wieder Stabilität auf den Agrarmärkten geben werde.


Verkaufsplattformen für Milch abgelehnt


Von anderen derzeit diskutierten Lösungsvorschlägen gegen den Preisverfall vor allem bei der Milch hält Nüssel nichts. Er sprach sich erneut entschieden gegen mengensteuernde Maßnahmen aus. „Gegen eine Mengensteuerung, auch wenn sie nur zeitweise erfolgen sollte, sprechen die mangelnde Effizienz auf offenen EU-Märkten, eine zu langsame Reaktion und der damit verbundene hohe Bürokratie- und Kontrollaufwand“, sagte Nüssel. Auf Ablehnung stößt im DRV auch die Forderung von sieben CDU-Landesverbänden nach der Errichtung von gemeinsamen Vermarktungsplattformen mehrerer Molkereien. „Wir lösen damit kein Preis- und kein Marktproblem“, sagte Nüssel. Er bezeichnete diesen Vorstoß sogar als „verantwortungslos“. Er sehe darin kartellrechtliche Probleme, da Verkaufskontore das Risiko von verbotenen Preisabsprachen böten. Auch sei in dem Konzept nicht bedacht, was mit den Restmengen, die nicht über die Verkaufsplattformen gehandelt würden, geschehen solle. Für die Molkereien sei wichtig, dass sie ihre Selbstständigkeit behalten, fügte DRV-Generalsekretär Ehlers an.


Export in Drittlandsmärkte bevorzugt


Priorität hat für den DRV der Ausbau des Agrarexportes. Das Verhandlungstempo bei der Exportförderung müsste im Bundeslandwirtschaftsministerium (BMEL) erhöht werden, forderte Nüssel. Vor allem für den Fleischsektor müssten kurzfristig veterinärrechtliche Fragen geklärt werden. Deutschland habe bisher immer den Heimatmarkt und die EU bedient. „Der Drittlandsmarkt ist die Zukunft“, sagte Nüssel. Der Wiederbelebung des Handels mit Russland wies der DRV-Präsident weiterhin eine Bedeutung zu. „Ich sehe die Schwarzmalerei mit Russland nicht“, sagte er. Wissenschaftler des Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien (IAMO) hatten in der vergangenen Woche dargelegt, dass der russische Markt auch bei einer Öffnung nicht wieder die Mengen Schweinefleisch aufnehmen könne, die vor dem Embargo dorthin gelaufen seien.


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