Angesichts der seit Mittwoch laufenden Versteigerung neuer Frequenzen für mobiles Breitband-Internet durch die Bundesnetzagentur mahnt der Deutsche Bauernverband (DBV) eine rasche und bessere Verfügbarkeit von schnellem Internet in ländlichen Gebieten an.
Der bisherige Ausbau erfolge zu langsam und zu kleinteilig. Viele ländliche Gebiete seien deshalb weiterhin von einer leistungsfähigen Breitbandversorgung abgeschnitten. Landwirtschaft, Wirtschaft, Kommunen und die Bewohner der ländlichen Regionen benötigten für ihren Alltag und ihre Arbeitsplätze endlich leistungsfähigere Anschlüsse, kritisierte der DBV.
Daher forderte der Bauernverband, die Erlöse aus der Versteigerung zweckgebunden für den Breitbandausbau in unterversorgten ländlichen Gebieten einzusetzen. Da sich Bund und Länder die Erlöse teilen, stehen beide gemeinsam in der Verantwortung. Ziel muss es sein, Glasfasernetze möglichst nah an die Nutzer heranzuführen, um ausreichende Kapazitäten und mittelfristig auch höhere Übertragungsraten als die jetzt von der Bundesregierung bis 2018 angestrebten 50 MBit/s zu ermöglichen.
Nach Einschätzung des DBV werden die Erlöse aus der Versteigerung nicht reichen, um die Kosten für den flächendeckenden Ausbau der Netze zu decken. Weitere finanzielle Mittel seien notwendig ebenso wie Rahmenbedingungen für einen rechtssicheren Einsatz innovativer und kostengünstiger Verlegungsmethoden. Beim Breitbandausbau sei auch eine effiziente Zusammenarbeit von Landkreisen und Gemeinden unter Einbindung der örtlichen Wirtschaft notwendig, erklärte der DBV.