Die heimische Ernährungsindustrie hat im Juni 2014 einen Gesamtumsatz von 14,29 Mrd Euro erwirtschaftet, was im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat einem nominalen Wachstum von 2,6 % und einem realen Plus von 2,3 % entsprach.
Wie die Bundesvereinigung der deutschen Ernährungsindustrie (BVE) mitteilt, zeigte sich das „Sommerhoch“ in der Lebensmittelverarbeitung auch in der Produktionsleistung. Der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex stieg im Juni um 3,4 %. Allein das Exportgeschäft habe sich weiterhin verhalten entwickelt, berichtete die BVE. Die Lebensmittelausfuhren seien gegenüber Juni 2013 um 0,8 % auf 4,31 Mrd Euro gesunken. Marktzugangshürden in Wachstumsmärkten außerhalb der Europäischen Union hätten Schwierigkeiten bereitet, stellte die BVE fest, ohne explizit Russland zu nennen.
Zugute kommen der deutschen Ernährungsindustrie aktuell nach Darstellung der Bundesvereinigung die positiven weltweiten Ernteaussichten. Der Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel des Hamburgischen Weltwirtschaftsinstituts (HWWI) lag laut BVE im Juli um 7,7 % unter dem Niveau des Vormonats beziehungsweise 7,2 % unter dem Vorjahresstand. Die Vereinigung betonte aber, dass die Preise an den Agrarrohstoffmärkten nach wie vor auf einem hohen Niveau lägen und ein wichtiger Faktor für die Kostenkalkulation der Lebensmittelhersteller seien.
Zusammen mit steigenden Ausgaben in der Produktion und im Vertrieb bleibe die Ertragslage in den Unternehmen angespannt. Die Stimmung bei den Firmen der Ernährungsindustrie sei laut ifo-Geschäftsklimaindex im August 2014 trotz leichter Dämpfer in der Beurteilung der aktuellen Geschäftslage, mehrheitlich positiv geblieben.