Für die deutsche Ernährungsindustrie begann das Jahr 2018 mit einem kräftigen Umsatzplus von acht Prozent, wodurch ein Gesamtumsatz von 14,5 Milliarden Euro im Januar 2018 erzielt wurde. Damit konnte der Absatz um 7,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesteigert werden, teilt die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) mit.
Besonders positiv habe sich der inländische Umsatz entwickelt, aber auch im Auslandsgeschäft sei die Branche gewachsen. Im Januar wurden Lebensmittel im Wert von 4,7 Milliarden Euro exportiert, dies entspricht einem Wachstum von 0,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die positiven Entwicklungen setzten Anreize, die Produktion von Lebensmitteln zu erhöhen. Der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex stieg im Vorjahresvergleich um 6,6 Prozent, heißt es.
Durch den intensiven Wettbewerb in der Ernährungsindustrie bleibt die Ertragslage der Unternehmen laut der BVE aber weiter angespannt. Für die mittelständisch geprägte Branche sei das Auslandsgeschäft eine wichtige Ertragsstütze, um in diesem Umfeld erfolgreich bestehen zu können. Daher hält es der Verband für erforderlich, den Unternehmen neue Absatzpotenziale zu eröffnen und den Bürokratieabbau fortzusetzen. Weiterhin würden zusätzliche Fördermöglichkeiten für Innovationen benötigt, die eine effiziente sowie ressourcen-schonende Lebensmittelherstellung ermöglichen.
Agrarrohstoffmärkte
Im Februar 2018 stieg der HWWI-Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel um 2,1 Prozent an und kehrte in etwa auf sein Niveau im Dezember 2017 zurück. Mit einem Rückgang um 19,5 Prozent blieb der Index deutlich unter seinem Vorjahreswert.
Ausblick: Geschäftsklima
Der monatlich erscheinende ifo-Geschäftsklimaindex ist ein Indikator für die Stimmung und Erwartungen der Ernährungsindustrie. Im März 2018 beurteilten die Lebensmittelhersteller die aktuelle Geschäftslage positiv, wodurch das Geschäftsklima gegenüber dem Vormonat stieg. Aufgrund zurückhaltender Erwartungen an die Geschäftslage der kommenden drei Monate verblieb das Geschäftsklima jedoch unter dem Vorjahreswert. Optimistisch standen die Unternehmen dem Exportgeschäft sowie der Entwicklung der Nachfrage gegenüber. Verhalten fiel dagegen die Einschätzung zu Verkaufspreisen und Produktion aus.
Konsumklima und Verbraucherpreise
Im März verlor das Konsumklima seinen Zugewinn aus dem Vormonat und ging um 0,2 auf 10,8 Punkte zurück. Die Erwartungen der Verbraucher an die Konjunktur und Einkommen blieben optimistisch. Die anhaltend guten Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt stützen die Konsumlaune der Verbraucher und setzten Anreize für eine hohe Zahlungsbereitschaft bei Konsumgütern.
Im Februar 2018 nahmen die Preise für Lebensmittel um 0,2 Prozent ab und lagen damit 1,1 Prozent über dem Vorjahreswert. In den gleichen Zeiträumen stiegen die Verbraucherpreise um 0,5 Prozent bzw. 1,4 Prozent.