Der Gesamtumsatz der Branche stieg gegenüber 2006 nominal um 6,8 % auf 147,6 Mrd. Euro. Preisbereinigt erhöhte sich der Wert um 2,4 %. Das geht aus dem Jahresbericht 2007/08 der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) hervor. Laut BVE erhöhte sich der Umsatz im Inlandsmarkt um 4,9 % auf 113,4 Mrd Euro. Der größte Teil des Zuwachses ging allerdings auf notwendige Preisanpassungen wegen dramatisch gestiegener Rohstoffpreise zurück. Wie in den Vorjahren ist der Auslandsumsatz der Branche stärker gestiegen als der Inlandsumsatz. Mit einem Plus von 13,1 % erreichten die Exporte einen Wert von 36,3 Mrd. Euro. Die deutsche Ernährungsindustrie erwirtschaftete 2007 nach Angaben der BVE knapp ein Viertel ihres Umsatzes jenseits der nationalen Grenzen. Hauptabsatzmarkt war wiederum Europa, wobei rund 80 % der Exporte in die Mitgliedstaaten der Europäischen Union gingen. Ähnliche Vermarktungsstrukturen und Konsumgewohnheiten in den einzelnen Mitgliedstaaten sorgten im EU-Binnenmarkt für gute Absatzbedingungen. In Drittlandsmärkte ging Exportware im Wert von 7,4 Mrd. Euro. Das war ein Fünftel der gesamten Ausfuhren. Bei einem geringeren Handelsvolumen hätten die Länder außerhalb der Europäischen Union mit einem dynamischen Wachstum von knapp 20 % interessante Perspektiven geboten, berichtete die BVE. Zu den interessantesten Absatzmärkten gehörten Russland und die Ukraine, China, Indien und Vietnam. Um die Potentiale der Zukunftsmärkte erschließen zu können, seien die überwiegend klein- und mittelständisch strukturierten Unternehmen der Ernährungsindustrie allerdings auf Unterstützung angewiesen. Die BVE machte deutlich, dass die Ernährungsindustrie auch in diesem Jahr mit der Hypothek weiterer Rohstoffpreissteigerungen leben müsse. Genauso wie die Verbraucher sei sie mit steigenden Energie- und Transportkosten konfrontiert. Die derzeitige Stimmung im Land verdüstere die Aussichten für 2008. Daher ruhten die Hoffnungen einmal mehr auf dem internationalen Geschäft.
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