Angesichts der Hiobsbotschaften aus der deutschen Wirtschaft sieht sich die Ernährungsindustrie als Stütze der deutschen Konjunktur. Wie die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) mitteilte, stieg der Branchenumsatz im Oktober gegenüber dem entsprechenden Vorjahresmonat um 2,0 % sowie im Vergleich zu September 2008 um 1,8 % auf 13,8 Mrd. Euro. Diese Entwicklung war praktisch ausschließlich auf den Export zurückzuführen, wo gegenüber dem Vormonat ein Plus von 8,5 % auf 3,8 Mrd. Euro verbucht wurde. Auf die Ausfuhren entfiel damit ein Umsatzanteil von 27,5 %. Für das Gesamtjahr 2008 rechnet die BVE mit einem Umsatzplus der Branche von 5 % bis 6 %. Wachstumstreiber sei das Exportgeschäft, wohingegen der Inlandsmarkt real stagniere. Eine wichtige Rolle werde auf die Ernährungsindustrie im Jahr 2009 zukommen. Während andere Branchen bereits jetzt massive Auftragsrückgänge zu verzeichnen hätten, werde die Ernährungsindustrie ihre Fähigkeit als konjunkturstabilisierender Wirtschaftszweig unter Beweis stellen müssen, betonte die BVE. Die Prognosen der Wirtschaftsforscher gäben derzeit wenig Grund zum Optimismus. Die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) rechne für 2009 mit einer realen Stagnation der privaten Kaufkraft. Umso wichtiger sei es deshalb, dass die Politik die Kreditversorgung der Unternehmen sowie den Zugang zu potentiellen Absatzmärkten sicherstelle.
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