Die Ernährungstrends Regionalität, Bio und auch Gourmet-Food werden sich voraussichtlich langfristig am Markt etablieren. Dies wird jedenfalls von den Landwirten erwartet, wobei diese die verschiedenen Aspekte in Bezug auf deren aktuelle Wichtigkeit für die Konsumenten als sehr unterschiedlich einstufen. Wie aus den Ergebnissen einer vom Research-Team der Landwirtschaftlichen Rentenbank durchgeführten Befragung von 850 Landwirten für die aktuelle Studie „Agrar Spezial: Was essen wir morgen? - Ernährungstrends und Verbraucherwünsche“ hervorgeht, gehen 84 % von ihnen aus, dass sich regionale Produkte als Trend langfristig etablieren werden. Kleine Betriebe mit 30 ha bis 49 ha gaben dies mit 89 % besonders häufig an.
Mit 55 % stellten Bioprodukte bei der Erhebung den am zweithäufigsten genannten Trend dar, bei dem die Landwirte eine langfristige Etablierung am Markt erwarten. Dieses Ergebnis stuft die Förderbank als „besonders interessant“ ein, da zugleich aber mehr als die Hälfte der befragten Landwirte dieses Kriterium als - heute noch - eher unwichtiges oder gänzlich unwichtiges Kaufkriterium ansehen. Offenbar werde hier für die Zukunft ein starkes Wachstum des Marktes für Bioprodukte erwartet, resümiert die Bank.
Vegetarische Produkte halten 31 % der landwirtschaftlichen Betriebsleiter, Gourmet Food jeder Fünfte und vegane Produkte 13 % für langfristige Markttrends, obwohl auch diese in der aktuellen Betrachtung von Kaufkriterien eine eher untergeordnete Rolle spielen. Bei Gourmet Food sehen gemäß der Umfrage besonders die Veredlungsbetriebe einen nachhaltigen Trend.
Interessant ist aus Sicht der Rentenbank, dass gentechnikfreie Produkte von den Landwirten eher als ein vorübergehender Trend eingeschätzt werden. Lediglich 1 % der Befragten gehe von einer langfristigen Etablierung gentechnikfreier Produkte am Markt aus.