Der Verein „Die Lebensmittelwirtschaft“ stellt knapp fünf Jahre nach seiner Gründung seine Aktivitäten ein. Wie Geschäftsführer Stephan Becker-Sonnenschein mitteilte, hat der Vorstand der Vereinigung am Tag zuvor im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung die Verdienste des Vereins für den branchenübergreifenden Dialog zu Ernährungsthemen gewürdigt. Dennoch wurde vereinbart, dass die Arbeit der Kommunikationsplattform zukünftig von anderen Brancheninitiativen und den relevanten Verbänden fortgeführt werden soll.
Dem Vernehmen nach bestand Uneinigkeit über die weitere Finanzierung des Vereins. Der Vorstand und die Mitgliedsverbände dankten Becker-Sonnenschein für die in den vergangenen Jahren geleistete Arbeit, aber auch dem wissenschaftlichen Beirat, der mit seiner wissenschaftlichen und objektiven Arbeit einen wesentlichen Anteil daran trage, dass sich das Ansehen der Lebensmittelwirtschaft verbessert habe.
„Mit unseren Veranstaltungen, Studien, Symposien und Kooperationen haben wir gezeigt, dass Gespräche zwischen Politik, Zivilgesellschaft, Unternehmen, Wissenschaft und Medien zur Wertschätzung der Lebensmittel beitragen“, erklärte Becker-Sonnenschein. Die Aufgabe des auf fünf Jahre angelegten Vereins „Die Lebensmittelwirtschaft“ sei damit erfüllt worden.
Repräsentant der Lebensmittelbranche
Der Verein „Die Lebensmittelwirtschaft“ wurde im Oktober 2012 von den Dachverbänden der gesamten Ernährungsbranche ins Leben gerufen, und repräsentierte nach dessen Angaben alle, die an der Herstellung und dem Verkauf von Lebensmitteln mitwirken. Träger waren sieben Dachverbände der deutschen Lebensmittelwirtschaft, und zwar der Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde (BLL), die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE), die Handelsvereinigung für Marktwirtschaft (HfM), der Bundesverband des Deutschen Lebensmittelhandels (BVL), der Unternehmerverband Deutsches Handwerk (UDH) sowie der Deutsche Bauernverband (DBV) und der Deutsche Raiffeisenverband (DRV).
Gemeinsame Zielsetzung sei es gewesen, auf der Basis fakten- und wissenschaftsbasierter Informationen einen Beitrag zur Versachlichung der öffentlichen Diskussion rund um Lebensmittel und Ernährung zu leisten.