Vor dem Hintergrund einer schwierigen Marktlage hat der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) die Wiederaufnahme der Zahlung von Exporterstattungen für Milchprodukte gefordert. DRV-Generalsekretär Dr. Rolf Meyer bat Staatssekretär Gerd Lindemann vom Bundesagrarministerium in der vergangenen Woche in einem Schreiben, er möge sich bei der EU-Kommission für eine Wiedereinführung der Ausfuhrbeihilfen einzusetzen. Die aktuelle und absehbare Entwicklung des Milchmarktes bereite den Unternehmen große Sorgen. Die wesentlichen Marktsegmente des Milchsektors seien durch geringere Nachfrage und Preisdruck geprägt, stellte Meyer fest. Der Lebensmittelhandel habe die Butterpreise deutlich gesenkt. Vor diesem Hintergrund befinde sich der Fettmarkt auch aufgrund des geringen Drittlandsabsatzes und des nach wie vor hohen Außenwertes des Euro in einer schwierigen Situation. Auch der deutsche Käsemarkt sei weiterhin von einer ruhigeren Nachfrage und rückläufigen Preisen geprägt. Die Exportgeschäfte seien von schwächeren Absätzen und einer abwartenden Haltung der Einkäufe betroffen, berichtete Meyer. Insgesamt sei festzuhalten, dass die inländische Nachfrage nach Milchprodukten eher verhalten sei und der Export ebenfalls in schwachem Maße agiere. "Deshalb halten wir es für dringend erforderlich, dass die EU-Kommission die Marktsituation durch die Wiederaufnahme der Zahlung von Exporterstattungen zeitweise wieder belebt", unterstrich der DRV-Generalsekretär. Die Marktordnungsinstrumente der Gemeinsamen Agrarpolitik seien in der gegenwärtigen Situation rechtzeitig und aktiv zu nutzen.