Fast jeder dritte dänische Landwirt ist schon im Rentenalter und arbeitet dennoch weiter. Nach einer Analyse des zum Dachverband der dänischen Agrar- und Ernährungswirtschaft (L&F) gehörenden Agrarforschungszentrums (SEGES) stammten 29 % der im Jahr 2016 eingereichten Agraranträge von Bauern, die älter als 65 Jahre und damit bereits jenseits des dänischen Renteneintrittsalters waren.
Laut SEGES sind viele Landwirte auch in noch höherem Alter aktiv. So habe die Untersuchung ergeben, dass fast 9 % der Teilnehmer zwischen 71 und 75 Jahren alt waren. Weitere 9 % seien nach eigener Auskunft sogar mit mehr als 75 Jahren noch immer als Bauer tätig gewesen.
Besondere Brisanz erhält diese Umfrage mit Blick auf den gleichzeitig sinkenden Anteil an Junglandwirten in Dänemark. Nach einer Erhebung des Nationalen Statistikamtes waren im vergangenen Jahr nur noch sechs von 100 Betriebsleitern jünger als 40 Jahre. Vor 20 Jahren hatte noch jeder fünfte selbstständige Landwirt zu dieser Altersgruppe gehört. Die Behörde erklärt sich den Rückgang beim beruflichen Nachwuchs nicht zuletzt mit den hohen finanziellen Hürden beim Erwerb eines landwirtschaftlichen Betriebs.