Der Erwerb landwirtschaftlicher Flächen durch außerlandwirtschafliche Investoren beschäftigt nun auch die Landwirtschaftsminister in Bund und Ländern. Die Ressortchefs beauftragten auf ihrer Herbstkonferenz vergangene Woche in Suhl die Leiter ihrer Landwirtschaftsabteilungen, das vom Bundesverband der gemeinnützigen Landgesellschaften (BLG) in Auftrag gegebene Gutachten zur Situation auf dem landwirtschaftlichen Bodenmarkt und die sich daraus ergebenden agrarstrukturellen und rechtlichen Konsequenzen auszuwerten.
Zur Frühjahrskonferenz der Minister im nächsten Jahr sollen die Beamten einen Bericht über mögliche Auswirkungen auf die Agrarstruktur vorlegen und gegebenenfalls Handlungsvorschläge unterbreiten. Der BLG-Vorsitzende Dr. Willy Boß hatte unlängst den Abschluss des Gutachtens für Ende dieses Jahres in Aussicht gestellt. Der Schwerpunkt werde auf der Analyse der derzeitigen Rechtspraxis bestehen. Bereits jetzt zeichne sich ab, dass es beispielsweise im Vollzug des Grundstückverkehrsgesetzes "enorme Reserven" gebe. Ob sich daraus Regelungsbedarf ergebe, müsse abgewartet werden, so Boß. (AgE)