Beim Freihandelsabkommen mit den USA müsse der Fokus verstärkt auf die jeweiligen Produktionsstandards gelegt werden, fordert der stellvertretende Generalsekretär des DBV, Udo Hemmerling.
Bei der Debatte um Verbraucher- und Umweltschutz dürfe man nicht den Produzentenschutz aus dem Auge verlieren. „Tierschutz- und Umweltauflagen sind in Nordamerika nicht so kostenaufwändig wie in der EU und führen somit zu Wettbewerbsnachteilen der hiesigen Produzenten“, erklärte Hemmerling bei einer Anhörung des Bundestagsernährungsausschusses in Berlin.
Der stellvertretende DBV-Generalsekretär warnte als Folge einer weiteren Liberalisierung des Agrarhandels zwischen der EU und den USA vor einem zusätzlichen Marktdruck vor allem in der europäischen Tierhaltung. In diesem Zusammenhang begrüßte Hemmerling ausdrücklich den Vorschlag der Europäischen Kommission, unter anderem die Bereiche Rind-, Geflügel- und Schweinefleisch als sensibel zu definieren, so dass hier der Handel durch die Gewährung von Zollkontingenten weiter reglementiert bliebe.
Verbandsangaben zufolge hat Deutschland im Jahr 2013 aus den USA Agrargüter und Lebensmittel in Höhe von rund 2,26 Mrd Euro importiert. Bei den Agrarimporten aus Drittländern liegen die USA damit auf Platz zwei hinter Brasilien und vor China.
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Agrarhandel zwischen EU und USA bisher relativ gering (3.7.2014)