Nach der Schaffung der "German Export Association for Food and Agriproducts" (GEFA) stehen die noch nicht teilnehmenden Verbände unter Zugzwang. Wie die GEFA vergangene Woche betonte, steht die Mitgliedschaft allen interessierten Exportbranchen der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft offen. Auch "Food - Made in Germany" (FMiG) werde das neue Konzept prüfen. Die Mitglieder würden die Entscheidung über eine Zusammenarbeit in der GEFA zur Mitgliederversammlung auf der Anuga Mitte Oktober treffen.
FMiG war im Frühjahr kurz nach der Exportförderorganisation "German Food" gegründet worden. Beide Gebilde standen dann konkurrierend nebeneinander. Mit der GEFA, hinter der sich die "German Food" tragenden Verbände, aber auch die Tier- und Pflanzenzüchter sowie die Landtechnikhersteller versammelt haben, soll sich diese Blockade auflösen.
Wie die GEFA weiter erklärte, prüft die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) derzeit ebenfalls "die Möglichkeit einer konstruktiven Mitwirkung in der neuen Organisation". Die BVE hatte die Gründung von "Food - Made in Germany" initiiert und die mittelständische Ausrichtung der teilnehmenden Unternehmen betont. Im Unterschied zu "German Food" und GEFA sind bei FMiG direkt die Unternehmen, nicht aber Verbände Mitglied.
Die GEFA versteht sich ihrerseits als zentraler Ansprechpartner für die Bundesregierung in sämtlichen Fragen der Exportförderung und will künftig die übergreifenden Exportinteressen ihrer Mitglieder koordinieren. Das Bundesagrarministerium hatte sich vorvergangene Woche positiv zur GEFA-Gründung geäußert, sich eine abschließende Bewertung aber noch vorbehalten. Nicht vertreten seien die vielen kleinen und mittelständischen Lebensmittelhersteller in Branchen ohne eigenen Exportverband, hatte eine Sprecherin des Agrarressorts mitgeteilt. Es bleibe abzuwarten, ob es den Trägern von GEFA gelinge, auch diese Unternehmen in ihr Konzept einzubinden.
Hintergrund: Exportförderorganisation GEFA gegründet (31.8.09)