Die beiden konkurrierenden Exportförderorganisationen der Agrar- und Ernährungswirtschaft, "Food - Made in Germany" (FMiG) und die "German Export Association for Food and Agriproducts" (GEFA), wollen zusammenarbeiten. Die FMiG-Mitgliederversammlung fasste vergangene Woche in Köln auf der Allgemeinen Nahrungs- und Genussmittel-Ausstellung (Anuga) den Beschluss, in Beitrittsverhandlungen mit der GEFA zu treten. Dieses Mandat wird der Vorstand von FMiG nun wahrnehmen, nachdem die GEFA sich offen für die Aufnahme der Mittelständler gezeigt hatte.
Die FMiG war erst Ende Mai kurz nach der mittlerweile in der GEFA aufgegangenen Organisation "German Food" gegründet worden und versteht sich gegenüber der von großen Branchen und Verbänden getragenen GEFA als mittelständischer Gegenpol. "Wir werden uns mit der GEFA intensiv auseinandersetzen und gehen in die Koalitionsverhandlungen, um ein vernünftiges Ergebnis für den Mittelstand herauszuholen", sagte FMiG-Vorstand Gerrit Oltmanns von TURM Sahne. Zugleich kündigte er an, FMiG werde "operativ durchstarten". Die Marketing-Gesellschaft der niedersächsischen Land- und Ernährungswirtschaft werde federführend die FMiG-Geschäftsstelle bilden. Ein Satellit dieser Geschäftsstelle sei in Baden-Württemberg geplant, zahlreiche weitere regionale Absatzförderorganisationen hätten ihre Mitwirkung bekundet. Unterstützung für die FMiG sieht Oltmanns ebenfalls durch die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE).
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