Die Landwirtschaft bleibt eines der Top-Themen der Grünen im Bundestagswahlkampf. In ihrem „Zehn-Punkte-Plan für grünes Regieren“, den die Spitzenkandidaten Katrin Göring-Eckardt und Cem Özdemir am Mittwoch in Berlin vorgestellt haben, fordert die Partei einen Kurswechsel in der Agrarpolitik.
„Mit uns wird Deutschland auf eine nachhaltige Landwirtschaft umsteigen - ohne Ackergifte und Gentechnik“, heißt es in dem Papier. Die „industrielle Massentierhaltung“ will man über die nächsten 20 Jahre durch „artgerechte Tierhaltung“ ersetzen. Höhere Tierschutzstandards wollen die Grünen „per Gesetz“ durchsetzen und eine Haltungskennzeichnung beim Fleisch einführen.
Bekräftigt wird die Forderung nach einer Mittelschichtung innerhalb der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP). Ziel sei es, „dass Umweltschutz und Tierwohl zu neuen Einkommensmöglichkeiten für Landwirte werden“.
Die Grünen begründen ihren Ansatz mit dem Wunsch von immer mehr Menschen nach gesunden Lebensmitteln, „die im Einklang mit der Natur hergestellt werden“. Die Bürger wünschten sich eine Landwirtschaft, „die unser Grundwasser und unsere Böden schützt, die den Reichtum unserer Tier- und Pflanzenwelt erhält, anstatt Bienen- und Vogelsterben zu verursachen“.