Der Vorsitzende des „Arbeitskreises für die Abschaffung der Hofabgabeklausel“, Heinrich Eickmeyer, kritisiert regelmäßig die bestehende Abgabe-Regelung und fordert ihre Abschaffung. Der Arbeitskreis ist es auch, der das Thema immer wieder in die Öffentlichkeit trägt. Darüber ärgert sich Hendrik Lübben vom Landvolk Niedersachsen.
„Für wen spricht Heinrich Eickmeyer? Auf der Webseite des AK sind keine Informationen über ihre Mitglieder zu finden“, fragt der Verbandsvertreter in einem Leserbrief im Wochenblatt Westfalen-Lippe. Er habe von einem Mitglied erfahren, dass der Arbeitskreis aus vier bis fünf älteren Landwirten besteht, die bundesweit rund 500 Unterstützer hätten.
„Als Vorsitzender des Ausschusses Junglandwirte im Landvolk spreche ich für rund 5000 junge Menschen“, kontert Lübben. Die Argumentation von Eickmeyer basiert seiner Meinung nach auf Zusammenhängen, die nicht erkennbar sein. So ziehe der AK aus der Anzahl unbesetzter Lehrstellen Rückschlüsse auf Existenzgründer. Hier gebe es allerdings gar keinen Zusammenhang, kritisiert der Ausschussvorsitzende. „Weiter ist es eine Tatsache, dass die Zuschüsse des Bundes zur landwirtschaftlichen Alterssicherung mit deren Inkrafttreten 1957 mit der strukturverbessernden Wirkung begründet sind. Hofabgabeklausel und Defizithaftung haben tatsächlich direkt nichts miteinander zu tun.“
Das völlige Ignorieren der Möglichkeit, den Hof nach dem 65. Lebensjahr in eine Gesellschaft einzubringen, weiter als Unternehmer tätig zu sein und gleichzeitig Altersgeld zu beziehen, spreche für sich, so Lübben.
vgl.:
SPD besteht auf Neugestaltung der Hofabgabeklausel (3.2.2014)
Junglandwirte für Beibehaltung der Hofabgabeklausel (31.1.2014)
DBV gegen Abschaffung der Hofabgabeklausel (20.1.2014)
Rheinischer Bauernverband für Abschaffung der Hofabgabeklausel (5.12.2013)
Lübben: „Meyers Junglandwirteförderung wirkungslos“ (27.9.2013)