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Industrie für positive GVO-Kennzeichnung

Der Bundesverband der Ernährungsindustrie (BVE) hat sich überraschend dafür ausgesprochen, Lebensmittel künftig klar zu kennzeichnen, wenn sie genveränderte Stoff enthalten. "Wir sind für Transparenz. Es wäre daher konsequenter, positiv zu kennzeichnen", erklärte BVE-Geschäftsführer Matthias Horst der Süddeutschen Zeitung.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Bundesverband der Ernährungsindustrie (BVE) hat sich überraschend dafür ausgesprochen, Lebensmittel künftig klar zu kennzeichnen, wenn sie genveränderte Stoff enthalten. "Wir sind für Transparenz. Es wäre daher konsequenter, positiv zu kennzeichnen", erklärte BVE-Geschäftsführer Matthias Horst der Süddeutschen Zeitung. Wo Gentechnik drin sei, müsse dies auch drauf stehen. Das freiwillige "Ohne Gentechnik-Logo", eingeführt im August 2009, reiche nicht aus, so Horst. Die Lebensmittelbranche vollzieht damit eine absolute Kehrtwerde, war sie doch sonst stets gegen eine positive Kennzeichnung im Stil "Enthält GVO". Industrie, Handel, Umweltverbände und Politik stehen damit erstmals auf einer Seite, so die Zeitung weiter. Grund ist der Unmut über das bisherige "Ohne Gentechnik-Logo", das nur ganz wenige Hersteller benutzen (u.a. Campina) und das damit mehr Verwirrung schafft als Klarheit. Viele Unternehmen würden bewusst auf das Siegel verzichten, obwohl ihre Produkte GVO-frei seien. "Wenn sich herausstellen sollte, dass an irgendeiner Stelle doch Gentechnik im Spiel war, steht der Hersteller am Pranger", erklärt Horst das Risiko bei der Verwendung des Logos. Knackpunkt ist auch die bisherige Gesetzeslage, die im Grunde schon heute eine Positiv-Kennzeichnung vorschreibt. Diese Pflicht besteht aber nur dann, wenn Zutaten in Lebensmitteln zu 0,9 % oder darüber gentechnisch veränderte Pflanzen enthalten. Ausgenommen sind auch Zusatzstoffe wie Enzyme, Geschmacksstoffe oder Vitamine in Brot, Säften und anderen Fertigprodukten, die mit Hilfe von Gentechnik hergestellt wurden. Es gebe so viele Ausnahmen, dass selbst Fachleute inzwischen den Überblick verloren hätten, kritisiert der Bundesverband. BVE-Geschäftsführer Horst bringt es auf den Punkt: "Das bisherige Siegel ist der verzweifelte Versuch der Politik zu suggerieren, dass wir noch ein weitgehend gentechnikfreies Land sind." Über eine Änderung der Vorschriften muss das EU-Parlament entscheiden. Hans-Michael Goldmann (FDP), Vorsitzender des Landwirtschaftsausschusses, hat bereits seine Unterstützung signalisiert.

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