Angesichts eines schwierigen Marktumfeldes lässt die Investitionsbereitschaft der dänischen Bauern immer mehr nach. In einer aktuellen Umfrage des Fachmagazins Landbrugs Avisen gab fast ein Drittel der Teilnehmer an, sämtliche Maschineninvestitionen für das kommende Jahr auf Eis legen zu wollen.
Rund 29 % der befragten Bauern wollen den Kauf von Stall- und Landtechnik zumindest deutlich einschränken. Immerhin jeder Vierte wollte die geplanten Investitionen weiterhin vornehmen.
Nach Angaben des Fachmagazins wird als Grund für die Zurückhaltung vieler Landwirte nicht nur die Dürre der vergangenen Monate angegeben, die zu erheblichen Einkommensverlusten geführt habe. Ausschlaggebend sei für viele Landwirte auch die prekäre Situation am Schweinemarkt. Neue Investitionen kämen daher für die besonders betroffenen Agrarbetriebe vorerst nicht in Frage.
Warnendes Beispiel dürfte für manchen Landwirt auch die wieder zunehmende Zahl von Insolvenzen in der Agrarwirtschaft sein. Laut dem Nationalen Statistikamt hat die gleitende Jahressumme der erzwungenen Betriebsaufgaben im September zum ersten Mal in den vergangenen zwei Jahren wieder die Marke von 150 überschritten.
Das zum Dachverband der dänischen Agrar- und Ernährungswirtschaft (L&F) gehörende Agrarforschungszentrum (SEGES) geht davon aus, dass auch in den kommenden Monaten als Folge der Dürreschäden überdurchschnittlich viele Betriebe insolvent gehen werden.