Die konjunkturelle Entwicklung der Ernährungsindustrie war 2014 von Stagnation geprägt. Höhere Kosten und zunehmender Wettbewerb, sowie ein schwaches Exportgeschäft ließen den Ertragsdruck empfindlich ansteigen, teilt die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) mit.
Der Branchenumsatz sank 2014 im Vorjahresvergleich um -1,6%. Der Spielraum für notwendige Investitionen sei für die Lebensmittelhersteller damit deutlich begrenzt, heißt es. Heute werden 6,5% der Investitionen des Verarbeitenden Gewerbes von der Ernährungsindustrie getätigt, damit ist die Branche der fünftgrößte Investor in der Industrie.
Das wachstumsschwache Jahr 2014 hat sich spürbar auf die Investitionstätigkeit in der Branche ausgewirkt. Nach vorläufigen Zahlen des ifo-Investitionstests stiegen die Bruttoanlageinvestitionen nur um +4% auf 4,5 Mrd. Euro. Während die Investitionstätigkeit in der Lebensmittelherstellung stagnierte, wurde in der Getränkeherstellung noch am meisten investiert.
Laut ifo Geschäftsklima herrscht zu Jahresbeginn 2015 unter den Lebensmittelherstellern wieder Zuversicht. Hinsichtlich ihrer Investitionstätigkeit in 2015 zeigen sich die Unternehmen aber noch verhalten optimistisch. 56% der Lebensmittelhersteller wollen in 2015 mehr investieren als in 2014, bei den Getränkeherstellern sogar 65%. Gleichzeitig planen aber auch 40% der Lebensmittelhersteller und 33% der Getränkehersteller weniger Investitionen in 2015. Häufigstes Investitionsmotiv werden nach aktuellem Planungsstand auch 2015 Ersatzbeschaffungen gefolgt von Kapazitätserweiterungen und Rationalisierung sein.
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