Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) hat sich zufrieden mit der bisherigen Umsetzung der Erneuerbaren-Energien-Richtlinie in nationales Recht und dem Zuwachs an Nachhaltigkeitszertifizierungen gezeigt. Das wurde im dritten Evaluations- und Erfahrungsbericht zur Umsetzung der Nachhaltigkeitskriterien aus der Richtlinie deutlich, der in der vergangenen Woche veröffentlicht wurde.
Zum Stichtag 31.12.2012 waren demnach 1 943 Betriebe zertifiziert, davon 50,2 % in Deutschland. Knapp 40 % der Betriebe stammten aus anderen EU-Mitgliedstaaten und 10,2 % aus Drittstaaten. Im Nabisy, der webbasierten staatlichen Datenbank zur Dokumentation der Rückverfolgbarkeit und Massenbilanzierung von Lieferungen nachhaltiger Biomasse, wurden im vergangenen Jahr 13 119 Nachhaltigkeitsnachweise für Biokraftstoffe beziehungsweise Biobrennstoffe mit einem Gesamtenergiegehalt von 315 896 TJ erfasst.
Wichtigstes Biomasseerzeugnis war vom Gesamtenergiegehalt ausgehend Biodiesel mit einem Anteil von knapp 45 %, gefolgt von Bioethanol und Biomais. Der wichtigste Ausgangsstoff für die Biodieselherstellung war wie im vorletzten Jahr mit knapp 63 % der Raps. Der wichtigste Ausgangsstoff für die Bioethanolherstellung war mit rund 48 % der Mais. Die Emissionseinsparung im Vergleich zu fossilen Brennstoffen verbesserte sich im vergangenen Jahr von 49 % auf rund 57 %.
Die Umsetzung der Erneuerbare-Energien-Richtlinie in nationales Recht wird von der BLE als effektiv angesehen. Nichtsdestotrotz soll an der Umsetzung des Bereiches nachhaltige Biomasseherstellung weiter gearbeitet, Unklarheiten und Missstände aufgedeckt sowie die Arbeitsabläufe fortlaufend optimiert werden. Im Jahr 2012 war ein stetiger Zuwachs an Nachhaltigkeitsnachweisen von freiwilligen Regelungen und nationalen Systemen anderer Mitgliedstaaten in die Datenbank Nabisy zu verzeichnen. Die BLE erwartet, dass dies sich 2013 fortsetzt. (AgE/ad)