Ende November hatte der Raiffeisenverband bereits in einer ersten Stellungnahme zu den Überlegungen der EU-Kommission die Anliegen seiner Mitgliedsunternehmen hinsichtlich der Themen "Obergrenzen bzw. progressive Kürzungen der EU-Direktzahlungen, Zukunft des Milchquotensystems und Überprüfung der Marktordnungsinstrumente im pflanzlichen Bereich" aufgezeigt. Durch eine progressive Kürzung der Direktzahlungen würden vor allem die insgesamt rund 1 100 in Ostdeutschland als Mehrfamilienbetriebe wirtschaftenden Agrargenossenschaften in ungerechtfertigter Weise erheblich und vor allem einseitig belastet, beklagte DRV-Präsident Manfred Nüssel in einem aktuellen Schreiben an EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel, an Bundeslandwirtschaftsminister Horst Seehofer sowie an die Mitglieder des Landwirtschaftausschusses vom Europaparlament und die Mitglieder des Ernährungsausschusses vom Deutschen Bundestag. Nüssel forderte eine entsprechende Korrektur der Kommissionspläne, denn ein solcher Ansatz stelle eine Diskriminierung genossenschaftlicher Zusammenschlüsse dar, denen große Bedeutung für die Nachhaltigkeit der Landwirtschaft zukomme. Ein Drittel seiner Mitglieder sind nach Angaben des Raiffeisenverbandes Agrargenossenschaften.
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