„Die Zeiten sind vorbei, in denen jeder Landwirt alleine und nur für sich arbeitet. Wir müssen uns darauf einstellen, dass sich die deutsche Land- und Agrarwirtschaft weiterhin rasant verändern. Der Strukturwandel setzt sich fort, die landwirtschaftlichen Betriebe werden weniger, dafür größer und vielfältiger." Das sagte Raiffeisenpräsident Franz-Josef Holzenkamp am Dienstag beim Verbandstag des Landwirtschaftlichen Kreisverbands Recklinghausen. Das Zukunftsrezept laute Erfolg durch Zusammenarbeit. Das gelte besonders für die Vermarktung in unruhigen Zeiten mit großen Preisschwankungen, so Holzenkamp.
Die Herausforderungen werden seiner Meinung nach weiter zunehmen, je nachdem welche Akzente die zukünftige Bundesregierung setzen wird. Sicher sei aber bereits heute, dass die Landwirtschaft die steigenden Erwartungen nur meistern kann, wenn ihr verlässliche und leistungsfähige Genossenschaften zur Seite stehen. "Es gilt, alle Möglichkeiten der Zusammenarbeit im genossenschaftlichen Verbund auszuschöpfen, um die Marktstellung der Genossenschaften und damit die ihrer Mitglieder zu stärken. Schlagkräftige Verarbeitungs- und Vermarktungsstrukturen haben Priorität. So bleiben wir der strategische Partner des LEH“, betonte Holzenkamp.
Besonders im Agrarhandel müsse man sich darauf einstellen, dass die Digitalisierung bislang erfolgreiche Geschäftsmodelle in Frage stellt und neue Wettbewerber den Markt aufmischen. "Wir werden die landwirtschaftlichen Betriebe eng an uns binden und ihre Bedürfnisse und Anforderungen an das Handelsgeschäft laufend überprüfen. Ziel ist es, die gesamte Prozesskette zwischen Genossenschaft und Landwirtschaft zu digitalisieren. So bieten wir den Landwirten Mehrwert“, führte der DRV-Präsident aus.
Holzenkamp geht davon aus, dass sich die deutsche Land- und Agrarwirtschaft trotz aller Hindernisse erfolgreich weiter entwickeln und den zukünftigen Herausforderungen erfolgreich begegnen wird.
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