Lebensmittel sind in Deutschland im Langzeitvergleich bezogen auf die Kaufkraft deutlich preiswerter geworden. Darauf hat die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) hingewiesen. In den letzten 50 Jahren sei der durchschnittliche Nettostundenlohn in Deutschland - alte Bundesländer - um mehr als das Zehnfache von 1,27 Euro auf 14,05 Euro gestiegen. Bereinigt um die Verbraucherpreissteigerung habe dem Institut der deutschen Wirtschaft (IW) zufolge die Kaufkraft der Nettoverdienste immerhin noch um das Dreifache zugenommen, erklärte die BVE vergangene Woche in Berlin. Habe man für ein Pfund Kaffee im Jahr 1960 noch den Lohn von dreieinhalb Stunden Arbeit aufbringen müssen, seien es heute lediglich 19 Minuten. Um sich 250 g Butter leisten zu können, seien vor 50 Jahren 40 Minuten Arbeit notwendig gewesen, heute nur noch 4 Minuten. Für zehn Eier habe man 1960 sechsmal länger arbeiten müssen als heutzutage, nämlich 51 Minuten. Lebensmittelpreise hätten somit langfristig eine inflationsdämpfende Wirkung, hob die BVE hervor.
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