Trotz deutlicher Preissenkungen zum Jahresende 2008 mussten die Verbraucher über das gesamte zurückliegende Jahr gerechnet 5,3 % mehr für Frischeprodukte zahlen. Zu diesem Ergebnis kommt die ZMP. Besonders auffällig waren die enormen Schwankungen in den vergangenen zwei Jahren. Ursache für die Berg- und Talfahrt waren teils Preisschwankungen bei den agrarischen Rohstoffen, die es in dieser Intensität lange Zeit nicht gegeben hatte.
Im November und Dezember 2008 waren Frischeprodukte im Durchschnitt 2,1 bzw. 0,8 % günstiger als im entsprechenden Vorjahresmonat. Die Preise für Molkereiprodukte gingen deutlich zurück. Fleisch, Fleischwaren, Wurst, Geflügel, Eier, Margarine und Speiseöl waren dagegen teurer. Bei Brot, Obst, Gemüse und Kartoffeln lagen die Preise auf dem Vorjahresniveau.
Die detaillierte Bewertung der Gesamtjahre 2007 und 2008 ist durch das Auf und Ab der Preise etwas schwieriger als gewöhnlich. Im Jahresvergleich 2008 sind die Preise für die meisten Produkte gestiegen. Deutlich verteuerten sich Rindfleisch, Geflügel, Eier, Käse, frisches Obst, Margarine und Speiseöl. Moderater fielen die durchschnittlichen Preiserhöhungen bei Molkereiprodukten, Brot, Schweinefleisch, Fleischwaren und Wurst aus. Während Molkereiprodukte zu Jahresbeginn teurer und zum Jahresende wieder günstiger waren, zogen die Preise für Schweinefleisch, Fleischwaren und Wurst erst zur Jahresmitte an und hielten sich auf diesem Niveau. Frisches Gemüse und Kartoffeln konnten die Verbraucher im Jahr 2008 etwas günstiger einkaufen.
Für das erste Halbjahr 2009 geht die ZMP davon aus, dass sich die Berg- und Talfahrt der Preise nicht so fortsetzt wie in den vergangenen eineinhalb Jahren. Mittelfristig gehen Fachleute allerdings von größeren Preisschwankungen bei Lebensmitteln aus.