Der vom EU-Agrarrat beschlossene Milchfonds soll besonders die Milchbauern in benachteiligten Regionen und Berggebieten unterstützen und für investitionsbereite Milchviehbetriebe attraktive Fördermöglichkeiten sicherstellen. Das hat Bauernpräsident Gerd Sonnleitner am Dienstag gemeinsam mit Leonhard Welzmiller, Vorsitzender des Verbandes der Milcherzeuger Bayern (VMB), deutlich gemacht. In einem Schreiben an Bundesagrarministerin Ilse Aigner, Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer und Landwirtschaftsminister Helmut Brunner forderten sie für die Betriebe "ein klares Signal mit Blick nach vorne zu setzen". "Wir freuen uns, dass Ministerin Aigner einen 300 Mio. Euro starken Milchfonds durchsetzen konnte", hieß es laut dem BBV sinngemäß in dem Schreiben. Entscheidend sei aber nun, wie der Fonds umgesetzt wird. Zudem sei es dringend erforderlich, dass die Politik die schwierige Marktlage der Milchbauern verbessert. Schnellstens müssten Exportkredite und Hermesbürgschaften ermöglicht werden, um wichtige Absatzmärkte bedienen zu können. Ferner müsste die EU-Kommission rasch dazu bewegt werden, Exportbeihilfen und Verwertungsbeihilfen zu geben, um den europäischen Milchmarkt spürbar zu entlasten, zitiert der Bayerische Bauernverband weiter aus dem Papier.
Der Verband selbst fordert zur Umsetzung des Milchfonds: Förderung von Betrieben in naturräumlich benachteiligten Regionen und Bergregionen über eine Verbesserung der Ausgleichszulage Stärkung der Agrarinvestitionsförderung Sofortige Abschaffung der Bindung an den Nachweis von Milchquote bei der Agrarinvestitionsförderung Weitere Verbesserung der Agrarumweltprogramme wie das Bayerische Kulturlandschaftsprogramm.
Heiß diskutiert wird der Milchfonds unter Berufskollegen im Forum. Die Diskussion finden Sie unter: "Milchfonds? Planlos und undurchdacht!" im Rindertreff.