Die bayerische Staatsregierung will zusammen mit den übrigen 15 Bundesländern zusätzliche Hilfen für die vom Preisverfall geplagten Milchbauern durchsetzen. Landwirtschaftsminister Helmut Brunner (CSU) will versuchen, auf der Agrarministerkonferenz dafür zu werben.
Zahlen soll laut einem Bericht der WELT die EU. So soll Brüssel unverzüglich deutlich mehr Geld für Liquiditätshilfeprogramme zur Verfügung stellen. Die bisherigen Finanzhilfen seien nicht mehr als ein Tropfen auf den heißen Stein. „Die bisherigen Maßnahmen reichen nicht aus, um den aus den Fugen geratenen Milchmarkt zu stabilisieren und den Betrieben über die außerordentlich schwierige Zeit zu helfen.“
Die Erzeugerpreise für Milch liegen seit längerem in Bayern unter 30 Cent pro Kilogramm, was viele Milchbauern in die roten Zahlen treibt, so die Zeitung weiter. Brunner forderte deswegen eine „kluge Kombination“ aus zusätzlichen Soforthilfen und „mittelfristig wirksamen Instrumenten“, „um ein Höfesterben mit unabsehbaren Folgen für die ländlichen Räume zu vermeiden“. Mit den mittelfristigen Instrumenten meint Brunner unter anderem eine weitere Aufstockung der Zuschüsse des Bundes zur landwirtschaftlichen Sozialversicherung.
Für den Agrarstandort Bayern sei die Milch von zentraler Bedeutung, argumentierte Brunner. Mit rund 32 000 Milchbauern und einer Jahresproduktion von 7,9 Millionen Tonnen Milch sei Bayern eine der bedeutendsten Milchregionen in Europa.