Der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) will morgen in Berlin eine Milchparade am Brandenburger Tor veranstalten. Die Landwirte wollen damit für die Umsetzung ihrer Forderungen demonstrieren. Wie die Rotenburger Rundschau berichtet, sei laut BDM zu viel Milch auf dem Markt. Die Molkereiwirtschaft verhalte sich dagegen völlig passiv und habe rechtzeitige und deutliche Marktsignale verhindert. Das würde nun wahrscheinlich der Lebensmitteleinzelhandel ausnutzen und die Preise für Molkereiprodukte senken, so die Befürchtung des Verbandes. Dieser will daher morgen für eine Angleichung des Umrechnungsfaktors und die Abschaffung der Molkerei- und Bundessaldierung demonstrieren. Außerdem fordert der BDM, die beschlossene Erhöhung der Milchquote nicht an die Landwirte weiterzugeben, sondern in der Länderreserve zu belassen. Für unsinnig hält er die Forderung nach einem freien Markt mit gleichzeitiger Subventionierung, um den Preisverfall für die Bauern abzumildern. BDM-Teamleiter Jörg Hüner erklärte dazu, der Preis auf dem Spot-Markt sei auf 21 Cent je Kilogramm abgestürzt. Laut der Rotenburger Rundschau warten die Landwirte des BDM nun gespannt auf die Sitzung des Agrarausschusses am 20. Oktober. Am 7. November könnte dann der Bundesrat die Forderungen des Milchgipfels beschließen.
${intro}