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Mortler warnt: Landwirtschaft nicht ins Koma versetzen!

„Mit seinen pauschalen Schuldzuweisungen und überzogenen Forderungen ist das SRU-Umweltgutachten eine Kampfansage an die deutschen Landwirte. Diese geben jeden Tag ihr Bestes und müssen sich wohl bald dafür entschuldigen, dass sie für die Bevölkerung qualitativ hochwertige Lebensmittel erzeugen.

Lesezeit: 3 Minuten

„Mit seinen pauschalen Schuldzuweisungen und überzogenen Forderungen ist das SRU-Umweltgutachten eine Kampfansage an die deutschen Landwirte. Diese geben jeden Tag ihr Bestes und müssen sich wohl bald dafür entschuldigen, dass sie für die Bevölkerung qualitativ hochwertige Lebensmittel erzeugen.“ Das sagte die Sprecherin der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Marlene Mortler, nach der Veröffentlichung des neuen Gutachtens des Sachverständigenrates vom Dienstag.

 

Wie das Gutachten richtig feststelle, würden die Landwirte mit einem hohen Preisdruck kämpfen. Gleichzeitig stiegen die Anforderungen der Gesellschaft an eine nachhaltige Lebensmittelerzeugung. „Diese Ansprüche lassen sich nur erfüllen, wenn die bäuerlichen Betriebe ihre Produkte zu fairen Preisen auf den Markt bringen können. Doch anstatt die Landwirtschaft aus ihrer Ohnmacht zu befreien, möchte der SRU die Bauern anscheinend ins Koma versetzen“, so Mortler.


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Sie fordert daher für eine zukunftsfähige und ökologisch orientierte Landwirtschaft nicht nur einen Abbau bürokratischer Vorgaben, sondern weitere Unterstützung für existenzbedrohte Betriebe und wieder mehr Wertschätzung für Lebensmittel auf der Verbraucherseite. „Wer im Zuge der TTIP-Verhandlungen unsere Lebensmittelstandards in den Himmel lobt und sie im nächsten Atemzug wieder verteufelt, hat ohnehin ein Glaubwürdigkeitsproblem“, so die CSU-Politikerin.

 

Eine nachhaltige Produktionsweise liege zudem im ureigenen Interesse der Bauern. „Die wenigen ‚schwarzen Schafe‘ behalten wir im Blick und ziehen entsprechende Konsequenzen.“


BÖLW: Bundesregierung muss Öko-Bremse lösen


Im Umweltgutachten 2016 des SRU kritisiert das Beratungsgremium der Bundesregierung die bundesdeutsche Agrarpolitik als „Negativbeispiel“. Wenig überrascht davon zeigt sich der Vorsitzende des Bio-Dachverbandes Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), Felix Prinz zu Löwenstein:

 

„Das schlechte Zeugnis macht einmal mehr deutlich, dass Agrarpolitik kein Schönwetterthema sein darf. Auch wenn manche Menschen glauben, das Thema sei nur Marketing für Öko-Produkte oder Hobby von Umweltaktivisten, sind die Verschmutzung und Zerstörung von lebenswichtigen Ressourcen wie Wasser und Artenvielfalt durch Pestizide zentrale Probleme unserer Zeit. Durch Pestizidschäden werden der Allgemeinheit und künftigen Generationen enorme Kosten aufgebürdet“, so Löwenstein.

 

Die Probleme sind laut dem Biobauern allerdings lösbar, wenn die Bundesregierung endlich den Fuß von der Öko-Bremse nimmt. Er ruft die Regierung auf, aktiv eine zukunftsfähige Agrarpolitik zu gestalten, indem sie umweltfreundliches Handeln honoriert und schädliche Praktiken unterbindet. Der SRU benenne dazu Maßnahmen für den nachhaltigen Umbau wie etwa eine Pestizidabgabe und mehr Ökolandbau.

 

„Es ist deshalb richtig, dass die Bundesregierung den Ökolandbau als Problemlösungs-Instrument nutzen und ihn auf 20 % ausweiten will. Um mit dieser Absicht glaubwürdig zu sein, muss Landwirtschaftsminister Christian Schmidt allerdings auch die Prioritäten im Agrarhaushalt neu setzen. Dazu zählt eine deutliche Aufstockung des BÖLN . Auch muss Schmidt dafür sorgen, dass ausreichend Mittel in der 2. Säule der EU-Agrarpolitik bereitstehen, damit alle Betriebe umstellen können, für die Ökolandbau eine Zukunftsperspektive darstellt und damit auch Umwelt und ländliche Räume gestärkt werden“, so Löwenstein.


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