Die seit zwei Jahren diskutierte Reform der Gemeinschaftsvorschriften zum Ökolandbau könnte im zweiten Halbjahr unter slowakischer Präsidentschaft abgeschlossen werden. Diesen Eindruck hat zumindest der niederländische Agrarstaatssekretär und scheidende Ratspräsident Martijn van Dam.
Der Niederländer sprach von einem „bedeutenden Fortschritt“ bei den meisten Streitpunkten, einschließlich der Regeln für die Importe, zu den Kontrollen und zu unerlaubten Produkten und Substanzen. Ein Kompromiss sei „in greifbarer Nähe“, so van Dam.
Die Ökoverbände in Deutschland gaben sich indes sehr skeptisch. Eine Einigung von Rat, Europaparlament und EU-Kommission über die neue Ökoverordnung sei nicht in Sicht. „Nach wie vor will die Kommission Biobauern für die Pestizidanwendungen ihrer Nachbarn bestrafen und verhindert mit diesem unsinnigen Ansatz einen Abschluss der Verhandlungen“, erklärte der Vorstandsvorsitzende des Bundes Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), Dr. Felix Prinz zu Löwenstein.
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