In die Diskussion um die Privatisierungsgrundsätze der Bodenverwertungs- und -verwaltungsgesellschaft (BVVG) hat sich der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) mit einer Palette von Forderungen eingeschaltet. In einem Schreiben an Bundesfinanzminister Peer Steinbrück fordert DRV-Präsident Manfred Nüssel, die Kaufpreisermittlung solle künftig auf der Basis regionaler Wertansätze der Gutachterausschüsse erfolgen. Diese Werte bildeten die aktuellen Marktpreise einer Region genauer ab als die Ergebnisse von Ausschreibungsverfahren, argumentiert Nüssel. Im Falle der Fortführung von Ausschreibungsverfahren will er eine "angemessene Kappungsgrenze" eingeführt sehen, um Marktverzerrungen, insbesondere durch den Einsatz von außerlandwirtschaftlichem Kapital, einzuschränken. Die BVVG als mit Abstand bedeutendster Verkäufer von landwirtschaftlichen Grundstücken sollte stärker als bisher die Auswirkungen ihres Handelns auf den allgemeinen Bodenmarkt bedenken und wie in der Vergangenheit agrarstrukturelle Belange mit berücksichtigen, heißt es in dem Schreiben.
vgl.: Kein Kurswechsel bei der BVVG (14.9.09)