Wird die Agrarpolitik im Norden ihrer Verantwortung für Bauern, die Böden und die Gesellschaft im Land gerecht? Diese Frage diskutierte das neu gegründete Bündnis „Meine Landwirtschaft Schleswig-Holstein“ am Montag mit Politikern, Wissenschaftlern und Bürgern auf der Tagung „Auswirkung der Agrarpolitik auf unser Land“ in Kiel.
Das Bündnis, dem 13 Organisationen aus Landwirtschaft, Entwicklungspolitik, Umwelt-, Tier- und Verbraucherschutz angehören, will deutlich machen, dass Landwirtschaft und gesellschaftliche Anliegen eng zusammen gehören und gemeinsam diskutiert werden müssen.
„Wir wollen u.a. erreichen, dass das Ökosystem Boden geschützt, eine artgemäße Tierhaltung und umweltverträgliche Lebensmittelerzeugung weiterentwickelt sowie Marktkonzepte etabliert werden, die vor allem am europäischen Bedarf an Lebensmitteln orientiert sind und die Existenz von Bauern sichern“, sagte Annelie Wehling, Milchbäuerin und Mitglied im Bundesverband Deutscher Milchviehhalter.
Die globale Landwirtschaft produziere zwar genug Lebensmittel, trotzdem hungere jeder achte Mensch, während die Zahl der Übergewichtigen steigt. „Die Umsetzung des Menschenrechts auf gesunde Nahrung für alle Menschen dieser Erde muss zur Grundlage für agrarpolitische Entscheidungen werden und zum Ziel haben, den Hunger in der Welt wirkungsvoll zu bekämpfen“, sagte Ulrich Ketelhodt vom Kirchlichen Dienst in der Arbeitswelt.
Die Initiatoren der Gruppe sind: AbL, Brot für die Welt, BDM, BUND, Bioland, der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt, PROVIEH, Agrarkoordination, Demeter, das Bündnis gentechnikfreies Schleswig-Holstein, Landwege, Naturland und Slowfood Deutschland.
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