Der Neuland-Verein hat diese Woche in Berlin als Träger des Qualitätsfleischprogrammes aus besonders tiergerechter Haltung (Markenname Neuland) ein neues Kontrollkonzept vorgestellt. Die Überarbeitung war notwendig geworden, nachdem im letzten Jahr bei NEULAND-Hähnchen, Lücken im Kontrollsystem deutlich geworden sind. Zwischen den Neuland-Trägerverbänden wurde nach intensiven Richtliniendiskussionen Einigkeit über die Neuausrichtung erreicht, die jetzt umgesetzt wird.
Die Neuerungen betreffen organisatorische und inhaltliche Änderungen:
1. Organisatorischen Änderung:
- Stärkere Trennung des ideellen und des wirtschaftlichen Bereiches durch Bildung eines Neuland-Markenverbundes, als Zusammenschluss der Neuland-Vermarkter.
- Einrichtung einer Kontrollkommission zur Bewertung von Sanktionen, Ausnahmeregelungen und Betriebsaufnahmen als Entscheidungsgrundlage für den Vorstand.
- Neuorganisation der Mitgliederverwaltung und interner Abläufe.
- klare Formulierung der Richtlinien,
- Aufnahme von Warenflussregelungen,
- Bestimmung von Zukaufregelungen,
- Einführung von K.O. Kriterien.
Es sei eine große Kraftanstrengung nötig gewesen, aber jetzt wäre der Weg in eine gute Zukunft geebnet, ist sich Schulz sicher. Und Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes und Stellv. Vorsitzender bei Neuland ergänzt, dass der nächste Schritt die schnelle Umsetzung der Systemanerkennung für die Premiumstufe des Tierschutzlabels sei. Hubert Weiger, Vorsitzender des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) e.V. und Neuland-Vorstandsmitglied ist sich sicher, dass der Verein durch diese Umstrukturierung des Qualitätsfleischprogrammes verloren gegangenes Vertrauen zurückgewinnen und zeigen kann, dass eine besonders tiergerechte Nutztierhaltung möglich und notwendig ist.