Nordrhein-Westfalens Landwirtschaftsminister Johannes Remmel hat gestern in Brüssel im Namen der Landesregierung die Beitrittserklärung zum "Europäischen Netzwerk gentechnikfreier Regionen" unterzeichnet. Das Netzwerk setzt sich im Rahmen des geltenden EU-Gemeinschaftsrechts für einen wirksamen Schutz einer gentechnikfreien Landwirtschaft ein.
"Das Ziel des Netzwerks entspricht der erklärten Absicht der Landesregierung, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, NRW gentechnikfrei zu halten", erklärte Minister Remmel im Anschluss an die Unterzeichnung. "Wenn Verbraucher sich gegen die Gentechnik entscheiden - aktuell sind das rund 75 % - müssen sie größtmögliche Sicherheit haben, dass die von Ihnen gekauften Produkte auch tatsächlich frei von gentechnischen Verunreinigungen sind."
Dazu ist es laut dem Grünen-Politiker notwendig, auf einer Nulltoleranz-Grenze zu bestehen: "Es muss auf EU-Ebene sichergestellt werden, das es keine Verunreinigungen von Saatgut, oder von Lebens- und Futtermitteln mit nicht in der EU zugelassenen gentechnisch veränderten Organismen gibt. Wir müssen die Verbraucher davor schützen, ungewollt ein Produkt mit gentechnisch veränderten Bestandteilen zu erwerben. Ebenso müssen die Erzeuger wie Landwirte sicher sein, dass Sie auch Produkte ohne Gentechnik herstellen können", sagte er in Brüssel.
Das vor kurzem ergangene "Honig-Urteil" des Europäischen Gerichtshofs stärkt seiner Meinung nach diese Prinzipien. (ad)
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