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Nüssel: 2013 ein schwieriges Jahr für die Fleischwirtschaft

Für die heimische Fleischwirtschaft wird 2013 nach Einschätzung des Präsidenten vom Deutschen Raiffeisenverband (DRV), Manfred Nüssel, ein schwieriges Jahr. Das bestätigten die Halbjahresergebnisse; die positiven Entwicklungen der letzten Jahre könnten vermutlich nicht fortgesetzt werden.

Lesezeit: 3 Minuten

Für die heimische Fleischwirtschaft wird 2013 nach Einschätzung des Präsidenten vom Deutschen Raiffeisenverband (DRV), Manfred Nüssel, ein schwieriges Jahr. Das bestätigten die Halbjahresergebnisse; die positiven Entwicklungen der letzten Jahre könnten vermutlich nicht fortgesetzt werden.


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Eine bereits zum Jahresbeginn verhaltene inländische Nachfrage sowie die anhaltende Hitzeperiode und die Ferienzeit setzten vor allem den Schweinemarkt unter Druck, erklärte Nüssel am vergangenen Freitag in Berlin.


Trotz des knappen Angebots an Schlachtschweinen und niedrigerer Schlachtgewichte seien in den nächsten Wochen keine nennenswerten Preissteigerungen zu erwarten. In den ersten vier Monaten dieses Jahres wurden dem DRV-Präsidenten zufolge in Deutschland entgegen dem europäischen Rückgang um 0,7 % unerwartet viele Schweine, nämlich 2,5 % mehr geschlachtet. Diese Entwicklung sei nun aber gestoppt, so Nüssel.


Er geht zudem davon aus, dass die Auswirkungen der Umstellung auf Gruppenhaltung bei Sauen vor allem im zweiten Halbjahr zum Tragen kommen. Der kontinuierliche Abbau von Tierbeständen werde nicht vollständig durch Produktivitätssteigerungen ausgeglichen werden.


Geteilte Lage beim Schweinefleischexport


Mit Blick auf die Exportmärkte für Schweinefleisch sprach Nüssel von einer geteilten Lage. Der Drittlandsexport nach China in Verbindung mit Hongkong habe um 6,8 % zugenommen. Eine vollständige Öffnung des Marktes zum Beispiel für Schweinepfoten könnte diesen positiven Trend stützen. Dagegen hätten Liefersperren für Frischfleisch aus Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Bayern sowie weitere betriebliche Sperrungen zu einem deutlichen Rückgang der Exportmengen in die Russische Föderation geführt, stellte der DRV-Präsident fest.


In den ersten fünf Monaten seien die Ausfuhren von frischem, gekühltem und gefrorenem Schweinefleisch um 20 % eingebrochen. Den deutschen Unternehmern bleibe weiterhin ein Absatzmarkt mit guten Margen von 0,50 Euro/kg bis 0,60 Euro/kg über dem deutschen Preisniveau versperrt, beklagte Nüssel.


Russlandausfall bei Käse kompensiert


In stabiler Verfassung zeigen sich nach Darstellung des Raiffeisenverbandspräsidenten sowohl die deutschen als auch die internationalen Milchmärkte. Das Milchaufkommen sei in den ersten Monaten dieses Jahres aufgrund ungünstiger Witterungsbedingungen gebremst worden, berichtete Nüssel. Auf der Absatzseite habe die hierzulande bestehende Nachfrageschwäche durch Exporte ausgeglichen werden können. Bei weiterhin lebhafter Nachfrage am Weltmarkt und dem nicht nur in der EU, sondern auch in anderen Exportländern begrenzten Angebot zeigten die Weltmarktpreise seit Jahresbeginn eine feste Tendenz auf hohem Niveau.


Die Exportumsätze mit deutschen Milchprodukten hätten sich positiv entwickelt, stellte der DRV-Präsident fest. In den ersten fünf Monaten von 2013 seien die Ausfuhrerlöse um mehr als 9 % auf rund 3,4 Mrd Euro gestiegen. Wichtigstes Exporterzeugnis der deutschen Milchwirtschaft sei weiterhin Käse. Hier seien allerdings die in Drittländer ausgeführten Mengen abweichend vom Trend der letzten Jahre um ein Fünftel gesunken. Grund dafür seien insbesondere die um gut 40 % geringeren Ausfuhren nach Russland, nachdem im Februar 2013 deutsche Betriebe gesperrt worden seien, erklärte Nüssel.


Die Erlöse im Käseexport nach Russland seien seither um etwa 15 Mio Euro pro Monat geringer ausgefallen. Die Auswirkungen auf den deutschen Käsemarkt seien jedoch begrenzt geblieben, da der Rückgang im Russlandgeschäft durch höhere Ausfuhren innerhalb des Binnenmarktes kompensiert worden sei. Von Januar bis Mai 2013 stieg die gesamte deutsche Käseexportmenge dem DRV-Präsidenten zufolge sogar um fast 6 %, die Ausfuhrerlöse um gut 7 %. (AgE/ad)

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