Seit 1989 hat sich in Bayern die Zahl der Biobetriebe verzehnfacht. Dieses Jahr liegt die Anzahl bei über 8.000 Betrieben. Damit wirtschaften knapp 8 % aller Höfe in Bayern nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus und über 8% der landwirtschaftlichen Flächen in Bayern werden ökologisch genutzt, so die Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern e.V. (LVÖ). Das entspreche mehr als 250.000 Hektar.
Nach Angaben der LVÖ wirtschaften ein Drittel aller deutschen Öko-Betriebe in Bayern. Damit führe Bayern im bundesweiten Vergleich, bezüglich der Zahl der Öko-Betriebe sowie der Öko-Flächen. Zusätzlich seien rund 80 % der vermarktenden Betriebe in den Mitgliedsverbänden der LVÖ (Bioland, Naturland, Biokreis und Demeter) organisiert. Rund um die ökologischen Lebensmittelwirtschaft und den ökologischen Landbau seien circa 3.000 Unternehmen aktiv. Für die bayerischen Höfe, die Verarbeiter und Händler habe sich laut dem Dachverband der Ökolandbau zu einer „nachhaltigen Antwort mit Zukunftsperspektive“ entwickelt.
Allerdings gibt es laut der LVÖ derzeit ein bundesweites Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage hinsichtlich der ökologischen Lebensmittelwirtschaft. Der fünfprozentige Marktanteil könne durch die inländische Produktion nicht gedeckt werden, berichtet die LVÖ. Aktuell bestünde in vielen Produktbereichen für konventionelle Betriebe ein gutes Zeitfenster zur Umstellung, denn die Bio-Marktpreise seien interessant und die politischen Rahmenbedingungen stimmen.
Das Bundesland Bayern will mit Hilfe der seit 2013 bestehenden Initiative BioRegio Bayern 2020 die heimische Öko-Produktion steigern. Anhand verschiedener Maßnahmen solle der bayerische Ökolandbau bis 2020 sogar verdoppelt werden, heißt es.