Die Öko-Verbände Bioland, Demeter und Naturland führen ein gemeinsames Kontrollverfahren für Tierwohl ein. Eine eigens gebildete Arbeitsgemeinschaft hat dafür gemeinsame Kriterien für die verschiedenen Tierarten entwickelt.
Laut den Verbänden sind diese transparent, nachvollziehbar und dienen dazu, die ohnehin meist sehr gute Tierhaltung auf den fast 10.000 Mitgliedsbetrieben zu stärken sowie mögliche Schwachstellen abzustellen.
Das gemeinsame Kontrollverfahren gilt ab sofort, heißt es in einer Mitteilung weiter. Die überverbandliche Tierwohl-Checkliste werde künftig bei der jährlichen Öko-Kontrolle mit abgeprüft. Wenn dabei Abweichungen festgestellt werden, werde der Landwirt zu einer raschen Verbesserung angehalten. Eine Nachkontrolle soll die Umsetzung dabei garantieren.
Mit diesem gemeinsamen Vorgehen wollen die Verbände die hohe Glaubwürdigkeit des ökologischen Landbaus mit seiner artgerechten Tierhaltung sicherstellen. „Strenge Richtlinien sind eine wichtige Grundlage der Bioland-Tierhaltung“, betonte Jan Plagge, Präsident von Bioland. Die gemeinsame Checkliste der drei großen Öko-Verbände stärke die Sensibilität der Betriebsleiter, Berater und Kontrolleure. „Das Tierwohl müssen alle Biobetriebe in Deutschland immer im Fokus haben“, erklärte Plagge.
Demeter-Vorstand Alexander Gerber hob vor allem die Transparenz hervor, die so ermöglicht werde. „Dadurch schützen wir die große Mehrheit unserer Höfe, die auch beim Tierwohl Spitzenbetriebe sind. Zugleich bieten wir den wenigen Landwirten, die Schwierigkeiten im Management haben, die notwendigen raschen Hilfestellungen“, sagte Gerber.
„Die Kraft dieser Maßnahme zur Qualitätssicherung liegt in der Gemeinsamkeit, mit der sich die drei großen Öko-Verbände hier des wichtigen Themas Tierwohl annehmen“, unterstrich Hans Hohenester, Präsidiumsvorsitzender von Naturland. „Mit dem Zeichen für Transparenz und Tiergerechtigkeit, das wir damit setzen, wollen wir das Vertrauen der Verbraucher in die ökologische Tierhaltung nachhaltig stärken.“
${intro}